Der brasilianische Fußballprofi Dani Alves muss in Spanien wegen des Vorwurfs der sexuellen Aggression gegen eine junge Frau nach knapp fünf Monaten weiter in Untersuchungshaft bleiben.
Das Landgericht von Barcelona habe einen Antrag der Anwälte des 40-Jährigen auf Freilassung gegen Kaution zurückgewiesen, berichteten der TV-Sender RTVE und die Nachrichtenagentur Europa Press am Montag unter Berufung auf Justizkreise.
Es war bereits der dritte Versuch von Strafverteidiger Cristóbal Martell, Alves aus dem Gefängnis zu bekommen. Der Anwalt des 126-fachen Nationalspielers hatte bei seinem Antrag erneut versichert, es bestehe keine Fluchtgefahr.
Alves mit potenzieller Fluchtgefahr
Er beteuerte, Alves wolle in Barcelona - wo er im Jänner festgenommen worden war - bleiben. Dort lebten unter anderem seine zwei Kinder sowie seine ehemalige Ehefrau und Managerin.
Die Staatsanwaltschaft und die Richterin wiesen diese Beteuerung jedoch als unglaubhaft zurück. Sie sehen die Gefahr, dass der Fußballer sich in sein Heimatland absetzen könnte, wo er vor einer Auslieferung sicher wäre.
Alves droht in Spanien eine Haftstrafe von bis zu zwölf Jahren. Die Ermittlungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Die Richterin muss entscheiden, ob es zu einem Prozess gegen den Brasilianer kommt.
Schwerwiegende Vorwürfe belasten Alves weiterhin
Eine 23-Jährige hatte den früheren Star des FC Barcelona angezeigt. Sie wirft ihm vor, sie am 30. Dezember in einem Nachtclub in Barcelona sexuell genötigt zu haben.
Alves hatte zunächst jeden sexuellen Kontakt mit der Frau geleugnet. Später hatte sein Anwalt angegeben, die sexuellen Handlungen seien mit Einwilligung der Frau erfolgt.