In der von der Politik losgetretenen Debatte, ob Bundesliga-Fußball wieder ins Free-TV zurückkehren sollte, vertritt mit Peter Hackmair ein ehemaliger ORF-Experte eine klare Meinung.
"Es wird dadurch gerade für die kleinen Klubs immer schwieriger, über die Runden zu kommen, weil der heimische Fußball fast ganz aus der Öffentlichkeit verschwindet. Ich glaube daher, dass es in zehn, 15 Jahren keinen österreichischen Profi-Fußball mehr geben wird. Es gibt vier große Vereine, und mit diesen alleine kann man keine Liga spielen", so der 31-Jährige in einem Interview mit "Profil".
Als einzigen Lösungsansatz sieht er die mittlerweile etwas vergessene Idee einer "Alpen-Liga" mit der Schweiz.
Ständige Selbstfindung des momentanen Autors
Sein eigenes Ende als Experte beim ORF begründet der ehemalige Kicker auch damit, dass der Sender die Live-Rechte an Champions League und Bundesliga verloren hat. "Eine Zeit lang hat der Job wirklich Spaß gemacht und es war eine interessante Erfahrung - es war aber nie mein Plan, das zehn Jahre oder länger zu machen."
Selbstverwirklichung ist für den Oberösterreicher "ein ständiger Prozess, der nie aufhört": Sein erstes Ziel sei gewesen, Fußball-Profi zu werden, danach kam eine Weltreise mit Sinnsuche, das Schreiben und ein neuer beruflicher Weg.
Momentan sehe er sich als "Autor ("Träume verändern"), Speaker und Coach. Im Moment macht diese Kombination sehr viel Spaß, aber ich weiß noch nicht, was ich zum Beispiel in drei Jahren machen werde."
Sehr wohl einen langfristigen Plan sehe er beim ÖFB-Nationalteam. Nach der EURO 2016 sei man nicht selbstkritisch genug gewesen, für die Zukunft kämen aber viele gute junge Spieler nach.