Red Bull Salzburg muss sich im Test-Kracher gegen Inter Mailand knapp geschlagen geben.
Beim feuchtfröhlichen Tor-Festival in der Red Bull Arena unterliegen die "Bullen" mit 3:4. Die Akteure haben beim Probegalopp samt Champions-League-Flair mit starkem Regen zu kämpfen.
Salzburg scheitert zudem zwei Mal vom Elfmeterpunkt.
Sommer patzt, Konate sagt "Danke"
In der Mozartstadt geht es ansatzlos spektakulär los. Schon in Minute fünf brennt es lichterloh im Strafraum der geladenen Gäste. Salzburgs aufstrebendes Sturm-Talent Karim Konate wird tief geschickt, hat nur noch Inter-Neuzugang Yann Sommer vor sich.
Der pfeilschnelle Angreifer von der Elfenbeinküste schiebt die Kugel am ehemaligen Bayern-Keeper vorbei und wird im Vorbeigehen von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter übernimmt der 19-Jährige selbst, jagt diesen aber über den Kasten und in die Zuschauerränge.
Doch Sommer leistet sich nur wenige Sekunden später einen zweiten kapitalen Bock und spielt das Spielgerät beim Herauskommen unglücklich in die Füße von Konate, der dieses Mal das Gastgeschenk dankbar annimmt, halblinks wenige Meter vor dem Strafraum Ruhe bewahrt und ins leere Tor trifft (6.). Die Salzburger Führung währt derweil nicht allzu lange.
Die Mailänder kommen über die linke Seite, Außenbahnspieler Federico Di Marco flankt nahe der Grundlinie ins Zentrum. Der Ball landet zwar nicht bei einem Teamkollegen, jedoch bei einem Salzburger: Innenverteidiger Strahinja Pavlovic bugsiert das Leder beim Klärungsversuch unfreiwillig über die eigene Torlinie (9.).
Der Serbe bleibt vom Pech verfolgt, kann bei einer Barella-Flanke in den Strafraum, auch aufgrund des zunehmenden Niederschlags, die Hereingabe nicht unter Kontrolle bringen. Der Ball landet bei Inters Defensiv-Akteur Stefan de Vrij, der ohne Probleme auf 2:1 stellen kann (25.).
Die "Bullen" stecken in der Folge nicht auf und können sich auf Konates Torinstinkt verlassen. Nach einer Ecke touchiert zunächst Oumar Solet den Ball, der anschließend halbhoch vor Konate aufspringt. Einen Flugkopfball später darf sich der Salzburg-Stürmer Doppeltorschütze nennen (35.).
Das muntere Toreschießen geht noch vor dem Pausenpfiff weiter: Inters Joaquin Correa darf nach einer Flanke in den Sechzehner unbedrängt einnicken (43.).
"Bullen" halten dagegen - Inter mit dem späten Schock-Treffer
Nach dem Seitenwechsel bleibt die Partie schwungvoll und vor allem torreich. Der frisch eingewechselte Dijon Kameri serviert einen Freistoß aus dem Halbfeld perfekt auf die Stirn von Samson Baidoo (46.) - erneuter Ausgleich in der Mozartstadt!
Durch die flutartigen Regenströme leidet der Spielfluss auf beiden Seiten, für beide Teams wird die Ballverarbeitung durch die zahlreichen Pfützen auf dem Platz zur Herausforderung. Schiedsrichter Sebastian Gishamer war rund um die 60. Spielminute sogar bereit, den Schlusstrich unter die Partie zu setzen - die Spieler wollten jedoch weitermachen.
In Minute 68 bietet sich Salzburg dann ein weiteres Mal die Chance vom Punkt, nachdem Roko Simic von Inters Yann Aurel Bisseck im Sechzehner zu Fall gebracht wird. Auch in dieser Situation tritt der Gefoulte selbst an - und scheitert ebenfalls. Der Ball rauscht an der rechten Stange vorbei. Im Gegenzug muss "Bullen"-Keeper Nico Mantl eingreifen, nachdem es die Mailänder aus der Distanz sein Glück probieren (73.).
In der Schlussphase zappelt das Netz aufseiten Inters ein viertes Mal. Simic dreht zum Jubel ab - das 4:3 hat aber keinen Bestand, da der kroatische "Bullen"-Angreifer im Abseits steht (87.).
Für die letzten Minuten darf sich auch ÖFB-Legionär Valentino Lazaro bei den "Nerazzurri" beweisen. Der Ex-Salzburger, der wohl keine Zukunft in Mailand hat, kann indes keine nennenswerten Akzente setzen. Anders sein Mitspieler Stefano Sensi, der last-minute zum 4:3 knipst (90.).
Lazaro droht bei Inter das endgültige Aus >>>
