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Scharner-Kritik: Ribery kindhaft und kein Vorbild

Social-Media-Umgang stößt Paul Scharner sauer auf. Er hat einen Vorschlag:

Scharner-Kritik: Ribery kindhaft und kein Vorbild Foto: © GEPA

Paul Scharner hat wieder einmal seine Meinung zu einem aktuellen Thema kundgetan.

In seiner Kolumne "Quergedacht" im "Kurier" übt er scharfe Kritik am Verhalten von FC-Bayern-Star Franck Ribery und erachtet den Umgang mit Social Media schon von der Jugend an als großen Fehler.

Über Ribery meint der ehemalige ÖFB-Teamspieler und England-Legionär: "Er war über viele Jahre Weltklasse, hat eine große Karriere hinter sich, ist Millionär - und eben weiterhin kindhaft. Weit entfernt von einem Vorbild, das ist klar."

Deshalb hat den ehemaligen Defensivspieler der Fall mit dem Gold-Steak sowie die anschließenden Beschimpfungen durch die Kritiker auch nicht überrascht.

"Social Media sollte Pflichtfach in jeder Akademie sein"

Trotzdem hält er fest: "Anders als viele andere finde ich das Gold-Steak aber nicht so schlimm. Weil es einen Unterschied macht, ob das ein Talent macht, das noch nichts erreicht oder geleistet, oder ein Kicker mit der Vita von Ribery."

Da schon viele junge Spieler jedoch dem Social-Media-Wahnsinn verfallen - das Privatjet-Posting von Valentino Lazaro (Hertha BSC) und Sascha Horvath (Dynamo Dresden) war der beste Beweis dafür - ist Scharner für klarere Linien, die den Spielern schon früh gelehrt werden sollten.

"Der richtige Umgang mit den veränderten Kommunikationskanälen wird immer wichtiger - das beweisen die zahlreichen Fehltritte. Ich würde das Fach Social Media - genauso wie gute Ernährung und die Wirkung von Vorbildern - in jeder Fußball-Akademie des Landes als Pflichtfach auf den Stundenplan setzen."

Scharner kritisiert: "Habt ihr sonst keinen Inhalt im Leben?"

Denn wenn es Nachwuchskicker so vorgezeigt bekommen, kennen sie es nicht anders. Somit könne man ihnen auch nicht böse sein, wenn man sie nicht darauf aufmerksam macht.

Prinzipiell geht es Scharner um Folgendes: "Die große Frage lautet: Was muss ich überhaupt posten? Und ich frage mich bei der Vielzahl an ganz privaten Social-Media-Aktivitäten: Habt ihr sonst keinen Inhalt im Leben?"

Scharner habe früher lediglich Tweets mit sportlichem Inhalt abgesetzt. Dabei gibt er zu, dass er sich zu seinem 30. Geburtstag als "Belohnung" ein Luxusgut namens "Porsche Panamera" zugelegt zu haben. Er wäre jedoch nie auf die Idee gekommen, diesen zu posten und damit zu protzen.

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