UEFA-Präsident Aleksander Ceferin lehnt die teils revolutionären Vorschläge von FIFA-Direktor Marco van Basten für die neue Mammut-WM mit deutlichen Worten ab.
Die Idee des Niederländers, bei Unentschieden in Gruppenspielen der auf 48 Teams ausgeweiteten WM anstelle eines Elfmeterschießens ein Shoot-Out zu veranstalten, seien ebenso wie Zeitstrafen "ein Witz", sagte Ceferin der "Welt" (Montag).
Auch von der Überlegung, das Abseits abzuschaffen, hält der Chef der Europäischen Fußball-Union nichts.
"Wir brauchen keine Revolution, da das Spiel schon fantastisch ist. Abseits ist wichtig", sagte der Slowene, der süffisant anmerkte: "Wenn wir die ganzen Vorschläge hören, bleibt bei uns nur die Hoffnung, dass die FIFA uns den Ball lässt. Oder dass er zumindest rund bleibt."
Wenn wir die ganzen Vorschläge hören, bleibt bei uns nur die Hoffnung, dass die FIFA uns den Ball lässt. Oder dass er zumindest rund bleibt.
Forderung nach mehr Startplätzen
Nach der Ausweitung der WM auf 48 Teilnehmer ab dem Turnier 2026 forderte Ceferin außerdem zumindest drei zusätzliche Startplätze für Europa.
"Die UEFA war die einzige Konföderation, die es nicht wollte, aber wir hatten keine Chance. Also haben wir entschieden, nun für so viele europäische Teilnehmer wie möglich zu kämpfen", sagte der UEFA-Chef. Im bisherigen Modus stellt Europa mit 13 Mannschaften die meisten WM-Teams.
FIFA-Präsident Gianni Infantino will mit der von ihm vorangetriebenen Ausweitung vor allem Afrika und Asien eine größere Repräsentanz verschaffen. Eine endgültige Entscheidung über die Verteilung der Qualifikationsplätze an die Konföderationen wird rund um den FIFA-Kongress im Mai in Bahrain erwartet.