Im Prozess gegen den früheren FIFA-Präsidenten Joseph Blatter und Ex-UEFA-Chef Michel Platini hat Blatters Verteidiger einen Freispruch gefordert.
Es fehle jegliches Motiv, weshalb die FIFA ohne Grund zwei Millionen Franken an den Mitangeklagten Platini bezahlt haben soll, sagt der Anwalt Lorenz Erni am Freitag in seinem Plädoyer vor dem Bundesstrafgericht im schweizerischen Bellinzona. Grundlage der Zahlung sei eine Vereinbarung gewesen.
Die Beratertätigkeit Platinis sei aufgrund von dessen Laufbahn eine Million Franken pro Jahr wert gewesen. Am Mittwoch hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft sowohl für Blatter als auch für Platini eine Freiheitsstrafe von jeweils einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung gefordert.
Platini soll zudem eine Geldstrafe von rund 2,2 Millionen Franken (rund 2,1 Millionen Euro) zahlen. Beide müssen sich wegen des Vorwurfs des Betrugs und weiterer Delikte verantworten, sie weisen alle Anschuldigungen zurück. Das Urteil soll am 8. Juli fallen.