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Andy Ogris: Neuer Trainerjob und Aus bei der Austria

Die violette Legende arbeitet nicht mehr als Scout bei der Austria, kehrt dafür aber nach fünf Jahren ins Trainergeschäft zurück.

Andy Ogris: Neuer Trainerjob und Aus bei der Austria

Nach fünf Jahren ist Andreas Ogris zurück im Trainergeschäft.

Der Wiener übernimmt den SV Stockerau und soll dem Klub zum Aufstieg in der 1. Landesliga Niederösterreich verhelfen. Gleichzeitig endet seine Zeit als Scout beim FK Austria Wien.

"Im Leben ist es immer so: Irgendwo geht eine Tür zu, dafür geht woanders eine auf. In meinem Fall geht die Tür bei der Austria zu und in Stockerau geht eine Tür auf", sagt der 59-Jährige.

"Mehrere Anfragen in den letzten Jahren"

Ogris schildert, wie das Engagement in Stockerau zustande kam: "Ein ehemaliger Nachwuchs-Teamkollege hat die Verbindung hergestellt. Nachdem ich dann mit Präsident und Vizepräsident gesprochen habe, sind wir schnell auf einen violetten Zweig gekommen. Der Klub will etwas erreichen, das hört sich interessant an."

Im März 2019 trennte sich der FAK von Ogris als Coach der Young Violets, seither hat er keinen Trainerjob mehr übernommen.

"Stockerau hat die Chance genutzt und mich zum richtigen Zeitpunkt kontaktiert. Ich hatte in den letzten Jahre mehrere Anfragen, aber da war mir das Scouting wichtiger. Jetzt ist aber der Zeitpunkt gekommen, wo das für mich schlüssig ist und passt", sagt der 63-fache ÖFB-Teamspieler, der bei LAOLA1 auch weiterhin Prominente an seinem Stammtisch begrüßen wird.

Stockerau will nach oben

"Ich freue mich auf die Aufgabe. Sie ist schwierig, der SV Stockerau hat ja auch eine Historie – Cupsieg, Europacup gegen Tottenham – und will sich sukzessive weiterentwickeln und nach oben. Mal schauen, ob wir in dieser Saison den Aufstieg schaffen. Wenn nicht, müssen wir nächste Saison voll angreifen", so Ogris weiter.

Aktuell liegt der Klub, der 1991 als Zweitligist sensationell das Cup-Finale gegen Rapid gewinnen konnte, auf dem vierten Platz der 2. Landesliga Ost, hat acht Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Admira Panthers.

Austria-Aus - "Dafür bin ich der Falsche"

Die einvernehmliche Trennung mit der Austria zum Jahresende 2023 nach zweieinhalb Jahren als Scout erklärt die violette Klub-Legende so: "Die Austria will den nächsten Schritt machen, eher auf digitales Scouting umstellen. Dafür bin ich der Falsche. Ich brauche den Geruch des Rasens, der Kabine. Ich muss Spieler live sehen, weil ich sehen will, wie sie in gewissen Situationen reagieren. Das ist mein Zugang zum Scouting."

Seine Bilanz falle "sehr durchwachsen" aus. "Es gibt ein, zwei Sachen, die im Scouting bei der Austria nicht gut hinhauen", meint der Ex-Stürmer.

Eines ist ihm aber klar: "Ich drücke der Austria immer die Daumen. Ich werde bis zum Eintritt des Todes violett bleiben."

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