Die Gläubiger im Insolvenzverfahren der FC Wacker Innsbruck GmbH müssen mit einem Totalausfall rechnen.
Wie der Kreditschutzverband KSV1870 am Dienstag in einer Aussendung mitteilte, konnte der zum Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Herbert Matzunski trotz intensiver Bemühungen in den letzten drei Jahren des Verfahrens kaum wirtschaftlich relevante Beträge für die allgemeine Insolvenzmasse einbringlich machen.
Gläubiger stehen vor Totalausfall
Das Landesgericht Innsbruck wird in den nächsten Wochen demnach einen letzten Verhandlungstermin bei Gericht anberaumen. Anschließend wird das Konkursverfahren aufgehoben werden.
Klaus Schaller, Leiter des KSV1870 in Tirol, erklärte: "In diesem Verfahren wurden Verbindlichkeiten in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro anerkannt. Eine Quote kommt an die Gläubiger nicht zur Ausschüttung, die Gläubiger erleiden damit einen Totalausfall."
So konnte ein durch ein inländisches Gericht rechtskräftig festgestellter Anspruch über 1,2 Millionen Euro gegen den ehemaligen Investor Thomas Kienle aufgrund dessen Vermögenslosigkeit im Ausland letztlich nicht einbringlich gemacht werden.
Forderungen von fast 18 Mio. Euro angemeldet
Der FC Wacker Innsbruck hatte seine zuletzt in der 2. Liga spielende Profiabteilung im Jahr 2016 in eine GmbH ausgelagert. Im Juni 2022 wurde aufgrund einer schweren finanziellen Schieflage ein Konkursverfahren eröffnet.
Berichten zufolge meldeten mehr als 130 Gläubiger Forderungen in Höhe von knapp 18 Millionen Euro an, rund 2,4 Millionen wurden als berechtigt anerkannt. Der Verein musste zwangsabsteigen und spielt derzeit in der viertklassigen Regionalliga Tirol, in der Wacker momentan auf Platz eins rangiert.