Das Fußball-Unterhaus schreibt immer wieder seine eigenen Geschichten. So auch am Samstag in der Salzburger Liga. Im Match Henndorf gegen Seekirchen ging es für beide Teams noch um richtig viel.
Die Seekirchener konnten im Falle eines Ausrutschers des Titelkonkurrenten aus Kuchl die Meisterschaft und den Aufstieg eintüten, für Henndorf ging es gegen den Abstieg.
In dieser Partie kam es, wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, zu einer äußerst kuriosen Szene. In der 69. Minute erzielte Michael Aigner das 2:0 für Seekirchen. Der Linienrichter rechnete zu diesem Zeitpunkt mit einer Auswechslung, war nicht auf der richtigen Höhe.
(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)
Schiedsrichter schaute sich Treffer im Livestream an
Die Henndorfer protestierten lautstark. Also ließ sich der Unparteiische dazu überreden, die Szene im "SN"-Livestream noch einmal zu begutachten. Nach dieser Einsicht fühlte er sich in seiner Entscheidung bestätigt. Die Partie endete mit 2:1 für Seekirchen.
Weil die Abstiegskonkurrenten ihre Duelle gewannen, muss Henndorf den Weg in die fünftklassige 1. Landesliga antreten. Auch Seekirchen hatte wenig Grund zum Jubeln. Konkurrent Kuchl tütete nach einem 4:0 in Siezenheim die Meisterschaft und das Regionalliga-Ticket ein.
Aberkennung regeltechnisch nicht möglich
Seekirchens Trainer Mario Lapkalo zeigte sich über die Szene verwundert. "Was hätte er getan, wenn er auf den Bildern ein Abseits oder ein Foul gesehen hätte?", so der Trainer des Vizemeisters.
Schiedsrichter-Obmann Bernd Hirschbichler meinte dazu: "Der Treffer hätte auch nicht zurückgenommen werden können, wenn ein Abseits klar auf dem Video zu sehen gewesen wäre. Denn wir haben kein VAR-System mit kalibrierten Linien und vielem mehr."