Die 64 Spiele der Fußball-WM 2022 in Katar werden vom 20. November bis 18. Dezember in acht Stadien ausgetragen, die in einem Umkreis von 55 km liegen.
LAOLA1 stellt die acht WM-Stadien und die fünf Spielorte genauer vor.
VIDEO: Hier siehst du die Stadien im Detail
DIE STADIEN
Al Bayt in Al Khor: Benannt ist das Stadion nach Zelten, wie sie die Nomadenvölker in Katar und der Golfregion verwendeten. Damit soll die Vergangenheit geehrt werden. Das erste Spiel fand am 30. November 2021 im Rahmen des Arabischen Fußball-Cups statt. Die Zuschauerkapazität wird nach der WM wieder verringert.
60.000 Zuschauer - Eröffnungsspiel und 5 weitere Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale, 1 Halbfinale.
Lusail in Lusail/Doha: Das Design des größten WM-Stadions wurde inspiriert vom Wechselspiel aus Licht und Schatten. Die Fassade weist dekorativen Motive, wie sie auf Schalen und anderen Gefäßen zu finden sind, auf. Erinnern soll dies an das goldene Zeitalter der Kunst- und Handwerkskunst in der arabischen und islamischen Welt.
80.000 Zuschauer - 6 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale, 1 Halbfinale, Finale.
Al Janoub in Al Wakrah: Das Erscheinungsbild des Stadions wurde von den Segeln der traditionellen Dhau-Boote inspiriert, ein Tribut an die Seefahrer-Vergangenheit von Al Wakrah. Am Design-Entwurf war die inzwischen verstorbene Architektin Zaha Hadid maßgeblich beteiligt. Nach der WM erfolgt ein Rückbau auf 20.000 Plätze. Eröffnet wurde es am 16. Mai 2019 mit dem Finale des Amir Cups.
40.000 Zuschauer - 6 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale.
Ahmad bin Ali in Al Rayyan: Die Außenhaut des Stadions leuchtet. Muster auf der Fassade sollen die Bedeutung der Familie, die Schönheit der Wüste, die heimische Fora und Fauna, den lokalen und internationalen Handel charakterisieren. Das Finalspiel im Amir-Cup am 18. Dezember 2020 war die offizielle Einweihung.
40.000 Zuschauer - 6 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale.
974 in Doha: Das farbenprächtige Stadion 974 wurde am Wasser errichtet und bietet einen spektakulären Blick auf die Skyline von Doha. Erbaut wurde es vergleichsweise kostengünstig aus 974 Schiffscontainern und Stahlelementen, widerspiegeln soll es den nahegelegen Hafen sowie die hiesige Industriegeschichte. Am 30. November 2021 fand als erstes Spiel die Partie der Vereinten Arabischen Emiraten gegen Syrien im Arabischen Cup statt. Es wird nach der WM wieder abgebaut.
40.000 Zuschauer - 6 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale.
Khalifa International in Al Rayyan: Dieses 1976 erbaute Stadion wurde renoviert, die Bögen des Stadions blieben dabei erhalten, die Fassade ist neu. 2019 wurden darin die Leichtathletik-Weltmeisterschaften ausgetragen.
40.000 - 6 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, Spiel um Platz 3.
Education City in Al Rayyan: In der Stadion-Außenansicht sind Dreiecke und Rauten zu erkennen, je nach Sonnenstand scheint sich die Farbe zu ändern. Die Spielstätte weckt damit Assoziationen an einen Diamanten, der Spitzname lautet daher nicht zufällig "Juwel der Wüste". Das Design steht für Qualität, Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit, Erinnerungen und Zukünftiges sollen gleichermaßen wie ein Schatz bewahrt werden. Eingeweiht wurde das Stadion im Juni 2020 im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung, die den Mitarbeitern des Gesundheitswesens während der Coronavirus-Pandemie Tribut zollen sollte.
40.000 Zuschauer - 6 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale.
Al Thumama in Doha: Das Design des Stadions stellt die Gahfiya dar, eine traditionelle gewebte Mütze, die von jungen Burschen und Männern im Nahen Osten getragen wird. Die Gahfiya ist auch ein Symbol für Würde und Unabhängigkeit. Die Zuschauerkapazität wird nach der WM ebenfalls um die Hälfte auf 20.000 reduziert. Das Stadion wurde am 22. Oktober 2021 mit dem Finale des Amir Cups eröffnet.
40.000 Zuschauer - 6 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale.
DIE SPIELORTE
Doha - Die Hauptstadt von Katar liegt am Persischen Golf und ist zugleich das politische wie wirtschaftliche Zentrum des Landes. Hier wohnen die meisten der knapp drei Millionen Einwohner des Emirats. Es ist zudem die am schnellsten wachsende Stadt des Landes. Die Skyline Dohas steht dabei jenen der arabischen Stadtrivalen wie Dubai oder Abu Dhabi nur wenig nach. Der Name stammt vom arabischen Begriff "dohat" ab, was "Rundheit" bedeutet und auf die Buchten der dortigen Golfküste anspielt.
Lusail - Die Stadt schließt sich nördlich an Doha an, liegt ebenfalls am Golf und ist ein Urbanisierungsprojekt, wo künftig rund 200.000 Menschen wohnen sollen. Geplant ist eine Lagunenstadt mit Kanälen, Häfen und einigen vorgelagerten Inseln. In Lusail befindet sich auch die Formel-1-Rennstrecke, wo der Grand Prix von Katar ausgetragen wird.
Al Khor - Die Stadt liegt rund 50 Kilometer nördlich von Doha. Das Gebiet ist seit gut 240 Jahren besiedelt, Al Khor ist somit eine der ältesten Siedlungen des Landes. Der Name bedeutet "Bucht", was auf die Lage an einem Meeresarm hinweist. Etwas über 30.000 Menschen leben in dem einstigen Fischerei- und Schiffsbauzentrum.
Al Wakrah - Der ehemalige Fischerort liegt nur 17 Kilometer südlich der Hauptstadt Doha. Mehr als 100.000 Menschen leben in der Stadt, deren Name sich aus dem arabischen Wort für "Vogelnest" ableiten lässt.
Al Rayyan - Westlich von Doha, im Inneren der katarischen Halbinsel, liegt die zweitgrößte Stadt des Landes. Mehr als 600.000 Menschen leben in Al Rayyan, das immer mehr mit Doha verschmelzt. Der Name lässt sich zurückführen auf das arabische Wort für "Bewässerung".