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Van Dijk und Co. mit gnadenloser Selbstkritik nach müdem 1:1

Bei den Niederlanden zeigt man sich nach der enttäuschenden Performance gegen Ecuador seiner Schwachstellen bewusst.

Van Dijk und Co. mit gnadenloser Selbstkritik nach müdem 1:1 Foto: © getty

Nach dem holprigen 1:1-Unentsschieden gegen Ecuador übt sich die Niederlande in Selbstkritik.

Mit viel Mühe brachte man gegen Underdog Ecuador ein Remis über die Bühne, die einzig nennenswerte Offensivaktion der "Oranje" verwertete Cody Gakpo schon in der sechsten Minute mit einer starken Einzelaktion.

In Hälfte zwei kamen Van Dijk und Co. mit einem blauen Auge davon. Die mit Stars gespickte Auswahl der Niederländer ließ in Sachen Einsatz, Willen und Spielwitz viel Luft nach oben, Ecuador kaufte dem Gruppenfavoriten das ein ums andere Mal den Schneid ab.

"Fühlte sich bisschen wie Überleben an"

Kapitän Virgil van Dijk fand im Anschluss an die Partie deutliche Worte zum Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben den Ball zu schnell verloren und zu langsam gespielt. Sie waren deutlich aggressiver. Aber am Ende haben wir immerhin ein Ergebnis geholt." Tatsächlich präsentierte sich die "Elftal" über weite Strecken des Spiels ideenlos, zu wenig zielstrebig und inkonsequent in ihrem Offensivbestreben.

Ajax-Offensivakteur Steven Berghuis stimmte ähnliche Töne wie sein Kapitän an, zeigte sich aber auch ob des energetischen Auftretens Ecuadors beeindruckt: "Sie waren stark, sie hatten eine Menge Energie und waren in der Offensive stark. Nach dem Ausgleich haben sie Druck gemacht - es fühlte sich für uns ein bisschen wie Überleben an."

Van Gaal um Optimismus bemüht

Auch Bondscoach Louis van Gaal zeigte sich nach Spielende unzufrieden und scheute sich nicht, mit der Leistung seiner Mannschaft hart ins Gericht zu gehen: "Ecuador war heiß, gewann jeden Zweikampf. Dann kommst du in Schwierigkeiten. Wir waren vor allem in Ballbesitz schlecht, haben den Ball viel zu schnell wieder hergeschenkt. Wir müssen dringend eine Balance im Mittelfeld und Angriff finden."

Das Vertrauen in seine Truppe habe er aber nicht verloren: "Ich bin nicht pessimistisch. Ich glaube, dass diese Spieler es können. Wir haben noch nicht verloren. In der Nations League haben wir gut gespielt, und ich gehe davon aus, dass wir gegen spielstarke Teams besser aussehen werden".

Im Spiel gegen Katar muss sich die "Elftal", trotz geringerer Qualität beim Gegner, wohl deutlich steigern um im Titelkampf noch ein echtes Wörtchen mitreden zu können.

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