Der mexikanische Boxweltmeister Canelo Álvarez hat mit Beleidigungen und einer unverhohlenen Drohung gegen Lionel Messi den argentinischen Fußballfrieden vor dem alles entscheidenden Gruppenfinale bei der WM gestört.
"Möge er zu Gott beten, dass er mir nicht begegnet", schrieb der mehrfache Champion bei einer wahren Twitter-Tirade gegen den Superstar der Argentinier, der am Mittwoch im Stadion 974 gegen Polen im Gruppenfinale um den Einzug in die K.o.-Runde spielt.
Eine Szene in der Umkleidekabine der Südamerikaner nach dem 2:0 am Samstag in Katar gegen Álvarez' Heimat Mexiko hatte den professionellen Faustkämpfer in Rage gebracht. Messi hatte beim Ausziehen mit einem Schuh ein mexikanisches Trikot berührt, das auf dem Boden lag. Ein Video aus der Kabine zeigt deutlich, dass Messi in dem Moment gar nicht nach unten schaut.
Álvarez unterstellte Messi aber Absicht. Er schrieb unter anderem: "So wie ich Argentinien respektiere, musst du Mexiko respektieren." Es folgten unflätige Beleidigungen.
Aguero gibt Rückendeckung
Ehemalige Teamkollegen sprangen Messi jedoch beiseite. "Sie wissen sicher nichts über Fußball und was in einer Umkleidekabine passiert", schrieb Sergio Aguero auf Twitter. Er war vor dem Ende seiner Karriere stets Zimmerkollege in der Nationalmannschaft von Messi, die beiden sind bestens befreundet.
Die Trikots würden nach dem Spiel immer auf dem Boden liegen, weil sie verschwitzt seien, erklärte Aguero. Messi habe nicht einmal gemerkt, dass er das Trikot berühren würde. "Habt ihr gesehen, wie Messi mit unserem Trikot den Boden wischt", hatte der Boxer aber vorher stattdessen auch noch provokativ gefragt.
"Das Trikot der Zwietracht", schrieb bereits die Zeitung "Pagina12" über das Shirt, das zuvor Mexikos Kapitän Andrés Guardado getragen hatte. Der Sohn des 36-Jährigen ist ein großer Fan von "La Pulga".