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Messi überholte die verstorbene Argentinien-Legende Maradona

Mit dem Achtelfinal-Aufstieg der Argentinier im letzten Gruppenspiel gegen Polen verbuchte Lionel Messi auch ohne Tor einen Rekord.

Messi überholte die verstorbene Argentinien-Legende Maradona

Lionel Messi ist seit Mittwochabend Argentiniens Rekord-WM-Spieler!

Als "La Pulga" die Südamerikaner im Stadion 974 von Doha zum letzten Spiel der Gruppe C gegen Polen auf das Feld führte, hatte er den legendären, vor zwei Jahren gestorbenen Diego Maradona um einen WM-Einsatz überholt.

Der Kapitän der Argentinier blieb zwar ohne Torerfolg und vergab sogar einen Elfmeter, war dennoch ein steter Unruheherd, mit dem die diesmal überforderte polnische Abwehr Mühe hatte.

Letztlich führte der überragende Messi - agil wie in seinen besten Tagen - in seinem 22. WM-Spiel die Argentinier zu einem souveränen 2:0-Sieg, der deutlich höher hätte ausfallen müssen und der den Gruppensieg bedeutete.

Polens Torhüter Wojciech Szczesny, der als einziger seiner Mannschaft an diesem Abend zu überzeugen wusste, machte Chance um Chance zunichte und bewahrte sein Team vor einer wesentlich schlimmeren Niederlage. So müssen sich die Argentinier diesmal nur ihre Chancenauswertung vorwerfen. Spielbestimmend waren sie jederzeit, was Mut für das Achtelfinale am kommenden Samstag gegen Australien gibt.

Argentinien ging Frankreich aus dem Weg

Durch den Gruppensieg vermieden die "Gauchos" zudem Frankreich, das - bereits qualifiziert - in seiner Gruppe zwar das dritte Spiel gegen Tunesien mit der B-Elf verlor, davor aber bereits gezeigt hatte, wozu die Equipe Tricolore auch heuer wieder in der Lage ist.

Die Argentinier, als Mitfavorit zur WM gekommen, waren vor dem Polen-Spiel hingegen nur durch die Gruppe gestrauchelt. Der Niederlage gegen den krassen Außenseiter Saudi-Arabien folgte ein über weite Strecken erschreckend schwaches Spiel gegen Mexiko, das aber dennoch durch Tore von Messi und dem kommenden Star Enzo Fernandez 2:0 gewonnen wurde.

Messi hatte bereits danach angekündigt, dass für die Südamerikaner "nun eine andere WM" beginne. Am Mittwoch ließen die Argentinier den Worten Taten folgen. Beruhigend ist wohl auch für sie, dass es nicht nur an Messi liegt. Die Torschützen waren Mittelfeldspieler Alexis Mac Allister und Julian Alvarez, den Teamchef Lionel Scaloni für den bisher glücklosen Lautaro Martinez brachte.

Lewandowski bei Messis Rekordspiel unauffällig

Beim zweiten Treffer hatte auch Fernandez erneut seine Finger im Spiel, mit einem genialen Pass auf Alvarez. Bleibt nur die Frage: War Argentinien wirklich so stark oder Polen so schwach? Scaloni mahnte nach Spielende: "Wer glaubt, dass wir nur wegen des Spiels heute die WM gewinnen, liegt falsch."

Mit Titelverteidiger Frankreich bekommen es nun die Polen am Sonntag zu tun, die als Tabellenführer der Gruppe in die Schlussrunde gestartet waren und neben Szczesnys Leistung den Aufstieg ins Achtelfinale als einzig positiven Aspekt des Abends mitnehmen können.

Wie das Spiel im Stadion 974 lief, ist es wohl auch den Franzosen recht, dass sie nicht auf die Argentinier, sondern auf die schwachen Polen treffen. Deren Superstar Robert Lewandowski sah kaum einen Ball, und wenn doch einmal, war er bei der diesmal glänzend disponierten Abwehr bestens aufgehoben.

Teamchef Czeslaw Michniewicz nahm seinen Kapitän folgerichtig in Schutz: "Wir haben ihm nicht geholfen, ein Tor zu erzielen." Was blieb, war die polnische Erleichterung, es dennoch geschafft zu haben, und Szczesnys Versprechen, sich gegen Frankreich voll reinzuhauen.

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