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"Weiß nicht, ob jemals ein einfacheres Tor erzielt wurde"

Im deutschen WM-Lager herrscht Rat- und Fassungslosigkeit. Flick und die Spieler sind konsterniert.

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Auch am 4. Spieltag der FIFA-WM in Katar gab es eine Sensation. Nachdem bereits am Dienstag Argentinien gegen Saudi-Arabien eine historische Pleite einstecken musste (Spielbericht >>>), ist es tags darauf Deutschland, das gegen Japan eine bittere Pille schlucken musste (Spielbericht >>>).

Die Spieler und Verantwortlichen des DFB-Teams blieben danach rat-und fassungslos zurück. 

"Wir sind frustriert", gab Goalie Manuel Neuer nach dem Spiel gegenüber der "DPA" offen zu. "Das ist eine Riesenenttäuschung für uns", hielt der DFB-Kapitän fest. Für ihn sei es "schwer zu verstehen", wie man das Spiel noch aus der Hand geben konnte.

Müller fassungslos: "Das ist aberwitzig"

Auch Manchester-City-Star Ilkay Gündogan gab sich konsterniert. Der 32-Jährige kritisierte vor allem die Defensivleistung seiner Mannschaft. "Wie die Tore gefallen sind, das darf uns nicht passieren. Wir haben es Japan zu einfach gemacht", stellte er klar.

"Ich weiß nicht, ob jemals bei einer WM ein einfacheres Tor erzielt wurde", sagte er angesprochen auf den Siegestreffer der Japaner durch Takuma Asano in der 83. Minute. 

"Es ist aberwitzig, dass wir hier mit einer Niederlage dastehen", so ein fassungsloser Thomas Müller, der aber nicht alles schlechtreden wollte. "An sich haben wir vom Gefühl her über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht, haben intensiv gespielt, nichts dem Zufall überlassen", so der Bayern-München-Star.

Man müsse sich die mangelnde Effizienz und Effektivität aber definitiv vorwerfen. "Aktuell bin ich noch ein bisschen geschockt", sagte Müller.

Flick übt sich im Zweckoptimismus

Ins selbe Horn stieß auch Teamchef Hansi Flick: "Da muss man einfach sagen, da hat Japan uns, was die Effizienz angeht, klar geschlagen", so der Bundestrainer. "Die individuellen Fehler, die wir gemacht haben, dürfen einfach nicht passieren", stellt er klar.

Doch Flick versuchte auch nach vorne zu blicken: "Wir müssen die Spieler jetzt aufbauen. Wir haben noch zwei Spiele", versucht er, seinem Team Mut zu machen. 

Abschließend mahnte Müller zu einem konstruktiven Umgang mit der Pleite: "Wir müssen das aufarbeiten und sachlich bleiben."

Trotzdem steht die erst dritte deutsche Niederlage in der WM-Geschichte trotz einer Pausenführung zu Buche. Zuvor passierte dies nur 1938 gegen die Schweiz (2:4 nach 2:1) und 1978 beim "Wunder von Cordoba" gegen Österreich (2:3 nach 1:0).

Somit steht die DFB-Elf auch bereits massiv unter Druck, denn Spanien, der nächste Gegner der Deutschen, fertigte Costa Rica deutlich mit 7:0 ab. Sollte Deutschland auch gegen die "Furia Roja" verlieren und Japan zuvor einen Punkt holen, stünde das Gruppenaus bereits am Sonntag fest.

VIDEO - alle Infos zur deutschen Protestaktion beim Siel gegen Japan:

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