Kroatien hat nach einem überzeugenden 4:1-Sieg gegen Kanada vor dem Showdown gegen Belgien sein Schicksal in der eigenen Hand, warnt aber gleichzeitig vor zu viel Euphorie.
Insbesondere Doppeltorschütze Andrej Kramaric weist auf die Bedeutung der noch ausständigen Partie gegen den Weltranglistenzweiten hin: "Die ersten fünf Minuten waren ein sehr schwieriger Start, aber wir haben gezeigt, was Kroatien immer zeigt, Konzentration, Kraft und körperliche Stärke, wir haben es umgedreht und richtig gespielt, dominant gewonnen. Aber Euphorie muss jetzt nicht sein, das letzte Spiel entscheidet", so der Hoffenheimer.
Dennoch zeigt sich Kramaric dankbar und zufrieden nach seinem heutigen Auftritt: "Ein besonderer Abend für mich und die Mannschaft, man schießt nicht jeden Tag zwei Tore bei der WM, danke an alle für die Unterstützung“.
Lovren ortet Verbesserungspotenzial
Abwehrrecke Dejan Lovren schlägt in dieselbe Kerbe und erwartet einen besseren Start in die Partie gegen die schwächelnden Beliger: "Der Druck auf uns war groß, diese drei Punkte sind wichtig für den weiteren Verlauf der Gruppe. Bis auf die ersten fünf Minuten haben wir alles andere fantastisch gemacht. Wir sind in den ersten fünf Minuten wieder eingeschlafen, wir waren unkonzentriert, aber vielleicht haben wir es gebraucht. Der Fehler ist, dass wir von Anfang an nicht konzentriert genug waren".
"Alle sagten, dass Marokko eine leichte Mannschaft ist, aber ich würde das nicht wirklich sagen, sie haben heute gegen Belgien gezeigt, dass sie sehr gut sind. Da es an uns liegt, den Job gegen Belgien zu machen, wird es schwierig und anspruchsvoll", so der 33-jährige, der derzeit bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag steht.
Alphonso Davies enttäuscht
Auf der Gegenseite ist Bayern-Star Alphonso Davies zwar zufrieden mit der Leistung seines Teams, muss aber eingestehen, dass dies nicht genug ist: "Wir haben unser Bestes gegeben, jede einzelne Minute gekämpft, aber verloren. Es ist nicht leicht, Niederlagen einzustecken, aber schlussendlich geht es im Fußball ums Gewinnen. Trotzdem wollen wir versuchen, in der letzten Partie noch einmal alles rauszuholen."