news

Modric nach Auftakt-Patzer: "Noch ist nicht alles vorbei"

Nachdem Kroatien zum WM-Auftakt nicht über ein umkämpftes Remis gegen Marokko kam, gibt sich Kapitän Luka Modric dennoch optimistisch.

Modric nach Auftakt-Patzer: Foto: © getty

Bei Vize-Weltmeister Kroatien herrscht nach der glanzlosen Auftaktpartie bei der WM in Katar Ernüchterung. 

Gegen Marokko kam das Starensemble rund um Luka Modric, Mateo Kovacic und Ivan Perisic nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.

Dabei ging das Ergebnis hinsichtlich des Spielverlaufs völlig in Ordnung. Während die Defensivleistung des Geheimfavoriten durchaus als passabel zu bewerten war, ließen vor allem die Offensiv-Bestrebungen der Kroaten deutlich Luft nach oben zu. Obwohl man im Zuge von Standardsituationen durchaus Gefahr erzeugen konnte, ließen die spielerischen Bemühungen den Eindruck von Ideenlosigkeit entstehen. Auch über die Flügel gelang es nicht, entscheidende Akzente zu setzen. 

Kapitän Luka Modric fasste das Geschehen im Anschluss an die Partie nüchtern zusammen: "Es war ein schweres Spiel. In der ersten Hälfte waren wir in der ersten Viertelstunde sicher besser. In der zweiten Hälfte sind wir besser geworden, leider haben wir die Chancen nicht genutzt." 

Modric mahnt im selben Atemzug, nicht bereits die Flinte ins Korn zu werfen: "Es war das erste Spiel, es wird sicher noch besser im Verlauf des Turniers."

Betrübt oder wirklich unzufrieden wirkte der Rotinier im Dienste von Real Madrid über das Ergebnis nicht: "Ein Unentschieden ist auch nicht schlecht", so Modric und befeuerte damit weiter den Eindruck vieler, die Kroaten hätten nicht wirklich auf Sieg gespielt.

Marokko-Coach:"Noch Zeit, sich für Achtelfinale zu qualifizieren"

Bei Marokko hingegen gab man sich nach Abpfiff, vor allem in Hinsicht auf die Qualität des Gegners, doch recht zufrieden mit dem Resultat. Teamchef Walid Regragui konstatierte:" Wir haben gegen eine wirklich sehr gute Mannschaft gespielt. Im Mittelfeld waren sie sehr gut, wir haben versucht, ihnen Probleme zu bereiten. Es ist ein sehr gutes Ergebnis, bravo an die Mannschaft."

Dem 47-Jährigen zufolge wäre jedoch sogar noch mehr drinnen gewesen: "Wir hatten manchmal zu viel Respekt, es war ein intensives Spiel. Wir hatten unsere Möglichkeiten, sie waren aber noch nicht so konkret."

Den Achtungserfolg für die Marokkaner ebnete auch deren konsequentes Defensivverhalten. Die Nordafrikaner gaben sich stets energisch in den Zweikämpfen und konnten so die individuelle Qualität der Kroaten entschärfen. Offensiv gelang Marokko in Hälfte eins deutlich mehr als im zweiten Spielabschnitt, die technische Finesse von Ziyech, Boufal und Co. machte sich aber dennoch bemerkbar.

Man darf gespannt sein, wie die beiden Nationen in den kommenden Begegnungen gegen Kanada und Belgien auftreten werden.

 

Kommentare