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Casemiro: Der "Saubermacher" wird zum Matchwinner

Im mit Edeltechnikern bespickten Team der "Selecao" wird gegen die Schweiz ausgerechnet der Abräumer zum gefeierten Helden.

Casemiro: Der Foto: © getty

Brasilien steht dank eines 1:0-Erfolgs über die Schweiz im WM-Achtelfinale. Den Unterschied macht an diesem Tag Mittelfeldspieler Casemiro aus.

Der 30-Jährige wechselte im Sommer nach vielen erfolgreichen Jahren bei Real Madrid für über 70 Millionen Euro zu Manchester United. Wenn er fit ist, ist Casemiro gesetzt, sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft. In Katar beweist er jetzt nicht nur seine Wichtigkeit in der Defensive, sondern trägt sich sogar in die Torschützenliste ein.

Nach dem Spiel zeigt sich Casemiro erleichtert: "Wir wussten, dass es keine leichte Gruppe ist und dass die Schweizer viel zu bieten haben. Das sind keine schönen Spiele, da sind Kleinigkeiten ausschlaggebend. Dieses Mal habe ich den Ball voll erwischt, aber wichtiger ist, dass wir gewonnen haben."

"Ich bin natürlich sehr glücklich über das Tor, aber noch glücklicher, dass ich meinen Teamkollegen helfen konnte" - Eine Aussage, die Casemiros Art widerspiegelt. Für die schönen Momente sind normalerweise andere zuständig, er selbst stellt sich in den Dienst der Mannschaft und sorgt mit seiner physischen Präsenz und hohem Laufpensum für Absicherung.

Am Ziel ist Brasilien noch lange nicht. "Jetzt heißt es: Ausruhen und ans nächste Spiel denken", so Casemiro. Vorlagengeber Rodrygo streut seinem Mitspieler jedenfalls Rosen: "Er kann alles, er kann jede Position spielen", ist der Flügelflitzer überzeugt.

Yakin nach Niederlage enttäuscht

Schweiz-Trainer Murat Yakin ist nach der Partie naturgemäß enttäuscht: "Klar kann man nicht zufrieden sein. Aber der Gegner ist halt Brasilien, den wir 80 Minuten lang kontrolliert haben." Der 48-Jährige hätte gerne einen mutigeren Auftritt seiner Mannschaft gesehen. "Im entscheidenden Moment hatten wir nicht die Ruhe und konnten den Ball nicht halten. Der entscheidende Pass ist nicht gekommen. Vielleicht waren wir etwas zu kontrolliert, statt das Risiko zu suchen."

Zudem beklagt Yakin auch die Ausfälle zweier Unterschiedsspieler: "Shaq (Xherdan Shaqiri, angeschlagen) hat gefehlt, der etwas Genialität reinbringen kann. Okafor (verletzt) mit seiner Schnelligkeit hat auch gefehlt."

Mit drei Punkten ist die Schweiz trotzdem noch in einer guten Ausgangslage. Sollte Kamerun gegen die Brasilianer keine Überraschung gelingen, würde der "Nati" am letzten Spieltag ein Remis gegen Serbien zum Achtelfinaleinzug reichen.

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