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Aboubakar: "Werden unsere Chance gegen Brasilien suchen"

Für Choupo-Moting und Co. geht es gegen Brasiliens "Zweiergarde" um alles - Altstar Dani Alves ist währenddessen nicht nur zum Vergnügen nach Katar mitgereist.

Aboubakar:

Kamerun hat bei dieser Fußball-WM ein Finale gegen einen der ganz großen Turnierfavoriten vor sich. Am Freitag (ab 20:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) brauchen die "Unbezähmbaren Löwen" unbedingt einen Sieg gegen Brasilien, sowie Schützenhilfe im Parallelspiel. Was heißt: Auch die Schweiz und Serbien müssen mitspielen.

Brasilien hat den Achtelfinal-Einzug nach zwei Siegen bereits in der Tasche. Teamchef Tite wird deshalb ordentlich umrühren und womöglich seine komplette Startelf verändern.

Spannung vor dem letzten Spieltag

Die Hoffnungen Kameruns, zum ersten Mal seit 32 Jahren wieder die K.o.-Runde einer Weltmeisterschaft zu erreichen, haben am Montag durch eine fulminante Aufholjagd beim 3:3 gegen Serbien Nahrung erhalten. Es war der erste Punkt für die Mannschaft von Trainer Rigobert Song in Katar.

Nun muss der fünfmalige Afrika-Cup-Gewinner aber gegen Brasilien einen deutlichen Sieg einfahren, um überhaupt eine Chance auf das Achtelfinale zu haben. Zugleich darf die Schweiz nicht gegen Serbien gewinnen. Bei einem Sieg plus Remis im Parallelspiel oder Sieg Serbiens würden Torverhältnis oder sogar die Anzahl der erzielten Tore zum entscheidenden Faktor werden.

"Wir werden unsere Chance gegen Brasilien suchen und dann sehen, was passiert", sagte Vincent Aboubakar, der mit einem Tor und einem Assist gegen Serbien überhaupt dafür gesorgt hat, dass noch ein kleiner Funke Hoffnung besteht.

Auch Nationalcoach Song versprüht Optimismus, nachdem er mit Goalie André Onana einen seiner berühmtesten Spieler wegen Differenzen aus dem Kader geworfen hat: "Wir geben nicht auf. Ich denke, für uns ist noch alles möglich."

Kann Kamerun von "Selecao"-Rotation profitieren?

Kameruns Vorteil ist, dass Brasilien nicht mit allen seinen besten Kräften ins dritte Gruppenspiel gehen wird. Das Match dient Trainer Tite auch zur Kader-Hygiene, da einige Spieler zum Einsatz kommen werden, die im Achtelfinale wieder zuschauen werden müssen. Mögliche Misstöne sollen so verhindert werden, zudem erhalten die Stammkräfte in diesen so stressreichen Tagen etwas Schonung.

Tite wird wohl unter anderem Ersatztorhüter Ederson von Manchester City, Liverpools Fabinho und Dani Alves, der aktuell bei den UNAM Pumas in Mexiko kickt, einbauen.

Der 39-Jährige, dessen Einberufung vielen Beobachtern nach wie vor ein Rätsel ist, könnte als ältester Brasilianer überhaupt zu einem WM-Einsatz kommen. "Von unseren 26 Spielern sind alle Stammspieler bei Topklubs. Ich bin der einzige, der das nicht ist", sagte der mehrfache Champions-League-Sieger am Donnerstag in Doha. "Es ist normal, dass die Leute meine Nominierung jetzt infrage stellen."

Er könne dem Team aber auch außerhalb des Platzes helfen. "Wenn ich Tamburin spielen müsste, dann wäre ich der beste Tamburinspieler, den du je gesehen hast." Damit reagierte der Routinier auf die Kritik einer Zeitung, die geschrieben hatte, er sei nur nominiert worden, weil er so gut auf dem "Pandeiro" spielen könnte.

Zweiter Juve-Leistungsträger außer Gefecht

Auf den verletzten Superstar Neymar muss Brasilien wie auch auf Rechtsverteidiger Danilo noch verzichten. Beide plagen sich noch mit einem geschwollenen Sprunggelenk herum. Neu auf der Liste der Angeschlagenen ist seit ein paar Tagen Linksverteidiger Alex Sandro wegen einer Muskelverletzung im Hüftbereich. Im Idealfall sind die Leistungsträger zum Start der K.o.-Runde wieder fit.

Brasilien spielt wahrscheinlich am Montag im Achtelfinale gegen den Zweiten der Gruppe H.


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