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Fernandes schnappte CR7 Rekord-Treffer weg - "Ist doch egal"

Beinahe wäre Ronaldo mit Portugals WM-Rekordtorschütze Eusebio gleichgezogen, musste beim 2:0-Sieg gegen Uruguay aber seinem Kollegen den Vortritt lassen.

Fernandes schnappte CR7 Rekord-Treffer weg - Foto: © getty

Portugal steht als dritte Mannschaft nach Frankreich und Brasilien nach bereits zwei Spielen als WM-Achtelfinalist fest.

Die portugiesische Selecao feiert am Montagabend den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel, bezwingt Uruguay mit 2:0 (Spielbericht >>>) und festigt so Platz eins in der Gruppe H.

"Das war unser Ziel. Wir mussten die Gruppe gewinnen oder zumindest gut durch die Gruppenphase kommen. Das haben wir geschafft heute mit dem zweiten Spiel. Wir sind sehr glücklich", erklärt Portugals Matchwinner Bruno Fernandes in einem ersten Statement nach dem Schlusspfiff.

Den Gruppensieg hat Portugal jedoch noch nicht eingetütet. Theoretisch könnte Ghana mit einem Sieg gegen Uruguay und einer gleichzeitigen Niederlage der Portugiesen gegen Südkorea noch Platz eins einnehmen. Das wollen Bruno Fernandes und Co. jedoch verhindern.

"Jetzt müssen wir beim nächsten Spiel nochmal gewinnen und dann sind wir Erster. Auch da werden wir auf Sieg spielen", stellt der Spielmacher von Manchester United klar, dass man mit Sicherheit nicht vom Gas gehen werde.

Fernandes: "Spitzenspieler ist die Mannschaft - nicht ich"

Vom Gas ist Fernandes auch gegen Uruguay nicht gegangen. Beide Tore am Montagabend gingen auf das Konto des 28-Jährigen, der seine ersten beiden WM-Treffer markieren durfte. In der Nachspielzeit boten sich ihm jedoch zwei weitere Hochkaräter, um sogar noch einen Hattrick zu schnüren - dieser blieb ihm aber verwehrt.

Doch auch ohne einem dritten Treffer ist klar, wer der Star des Abends war. "Spitzenspieler ist die Mannschaft - das bin nicht ich", will Fernandes den Fokus aber nicht zu sehr auf sich richten. "Wir sind eine geschlossene Mannschaft und das ist das entscheidende. Wir stehen fest zusammen und das führt dazu, dass wir gewinnen."

Eine Co-Produktion war auch der Treffer zum 1:0, als Fernandes den Ball hoch in den Sechzehner flankte, Superstar Cristiano Ronaldo zum Kopfball hochsprang und so den gegnerischen Tormann entscheidend beeinflusste. Berührt hat Ronaldo die Kugel am Ende aber nicht mehr - zumindest wenn man der FIFA glauben mag, die das Tor Fernandes zuschrieb.

War es Ronaldos Tor oder nicht? Fernandes reagiert diplomatisch

CR7 ließ sich auf alle Fälle wie der Torschütze feiern, in seiner Statistik scheint der Treffer am Ende des Tages aber nicht auf. Portugals WM-Rekordtorschütze bleibt damit weiterhin Eusebio (9 Tore), während Ronaldo bei acht Toren kleben bleibt.

Die gute Stimmung nach dem Sieg lässt sich der 37-jährige Goalgetter davon aber nicht verderben, scherzt nach Spielende sogar mit Bruno Fernandes darüber. Dieser zeigt sich im Interview wieder mal sehr mannschaftsdienlich, hätte sich auch für Ronaldo gefreut, wenn ihm der Treffer zugeschrieben worden wäre.

"Ich freue mich mit ihm und er mit mir - egal. Ich weiß nicht, ob er den Ball noch berührt hat oder die Richtung entscheidend geändert hat. Keine Ahnung. Wir haben gewonnen, das ist als Mannschaft wichtig", so Fernandes. "Wem letztlich das Tor gutgeschrieben wird, das ist doch egal. Es ist viel wichtiger, dass wir gewonnen haben."

Schlechte Stimmung bei Santos-Interview: "Was soll das jetzt?"

Ein etwas lockerers erstes Interview nach Spielende hätte sich wohl Portugal-Teamchef Fernando Santos gewünscht, der sich mit Fragen konfrontiert sah, warum seine Mannschaft teilweise recht behäbig agierte.

"Wir haben gewonnen. Wir haben den Plan erfüllt, den ich aufgestellt hatte. Was soll das jetzt? Ich verstehe das nicht", ärgert sich Santos. "Wir haben das gut gemacht, haben 2:0 gewonnen. Jetzt werden wir weiterarbeiten und nicht dran herumkritteln."

Uruguay am letzten Spieltag zum Siegen verdammt

Viel mehr Grund für Kritik würde es da schon bei Uruguay geben. "La Celeste" stehen nach zwei Spielen mit nur einem Punkt da. Im letzten Gruppenspiel gegen Ghana hilft Luis Suarez und Co. nur ein Sieg, um es doch noch ins Achtelfinale zu schaffen.

"Es war wie bei der ersten Partie. Wir sind rausgegangen, wollten gewinnen", so Jose Maria Gimenez. "Ich glaube, wir haben alles versucht und jetzt ist es natürlich unglaublich hart für uns."

"Wir sind eine großartige Mannschaft, haben großartige Spieler. Aber wir haben es nicht geschafft, den Fußball zu spielen, den wir spielen können", sagt der Atletico-Verteidiger, der natürlich genauso wie seine Kollegen weiß, was von ihnen kommenden Freitag erwartet wird. "Jetzt werden wir alles versuchen, uns im letzten Spiel zu qualifizieren."


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