Nach dem 3:2-Sieg gegen Ghana herrscht bei Titelkandidat Portugal nur bedingt Freude über den geglückten WM-Einstand.
Obwohl man sich dank eines strittigen Foulelfmeters und zwei toll herausgespielter Treffer binnen zwei Minuten drei Punkte sichern konnte, stand das Spiel vor allem in der Schlussphase auf Messers Schneide. Ein Fauxpas von Portugal-Keeper Diogo Costa in der Nachspielzeit sorgte beinahe noch für den 3:3-Ausgleich der Ghanaer.
Cheftrainer Fernando Santos zeigte sich ob der Leistung seiner Elf in der ersten Hälfte mit gemischten Gefühle: "Wir hatten eine erste Halbzeit, die nicht ganz erfolgreich war, aber die Mannschaft war sehr gut organisiert und hat sich auf die Niederlage eingestellt. Ghana konnte uns nicht belästigen. Sie spielten mit einem sehr geschlossenen Block. Wir hatten viel Ballbesitz, aber wir haben es nicht geschafft, den Gegner zu attackieren, mit dem Ball, im Raum", sagte er.
"Wir haben dort zwei oder drei Torsituationen geschaffen. Wir haben das Spiel kontrolliert, aber keine großen Chancen gehabt", ergänzte der Cheftrainer zudem.
Santos versteht Gegentore nicht: "Macht keinen Sinn"
In der Halbzeitpause dürfte Santos allerdings den richtigen Ton bei seiner Mannschaft getroffen haben: "Ich habe den Spielern in der Halbzeit gesagt, dass sie ihre Einstellung beibehalten und sich auf das Spiel konzentrieren sollen, mit Persönlichkeit. Wir hatten eine gute zweite Halbzeit, wir haben das Tor geschossen. Dann sind wir wieder aufgewacht und haben uns ins Spiel zurückgekämpft".
Vor allem die beiden Gegentreffer zum 1:1 und zum 2:3 sorgten bei Teamchef Fernando Santos allerdings für Unverständnis: "Es sind drei Punkte, aber das 2:3 macht keinen Sinn. Wir hatten eine gute zweite Halbzeit, wir haben das Tor geschossen. Aber dann, ich weiß nicht, passieren diese Dinge, die nicht passieren sollten."
Abschließend konstatierte der 68-Jährige gegenüber Sporttv: "Das sind drei wichtige Punkte. Das Unentschieden im anderen Spiel interessiert mich nicht. Noch ein Sieg und wir können weitermachen."
Ati-Zigi:"Wir müssen weiterarbeiten"
Ghana-Schlussmann Lawrence Ati-Zigi äußerte zwar Zufriedenheit mit der Performance seiner Mannschaft, trauerte dann einem Punktegewinn allerdings doch nach: "Wir wussten, dass sie viel offensiv spielen und haben auf Konter gewartet. Wir waren kompakt. Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht, es ist schade dass wir das 3:3 nicht gemacht haben."
Der Ex-Lieferinger gab sich dennoch kämpferisch: "Wir müssen weiterarbeiten, wir werden uns die Gegner anschauen und unser Spiel machen. Wir hoffen, dass wir Punkte machen können."
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