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Brasiliens Presse: "Tite war kein Spitzentrainer"

Während die brasilianische Presse die Schuld beim Trainer sucht, hat die argentinische viel Lob für den Einsatzwillen "ihrer" Elf übrig.

Brasiliens Presse: Foto: © getty

Die ersten beiden Viertelfinal-Spiele der WM in Katar boten reichlich Spannung und Spektakel.

Jeweils im Elfmeterschießen setzten sich am Freitag Kroatien gegen Brasilien und Argentinien gegen die Niederlande durch.

Vor allem im Brasilien schlug das Aus der "Selecao" hohe Wellen, Teamchef Tite und seine Truppe um Superstar Neymar mussten sich Kritik gefallen lassen. 

Die internationalen Medien schreiben dazu:

ARGENTINIEN:

"Clarin": "Die argentinische Mannschaft ist schon unter den vier besten des Planeten. Sie tat alles, um ins Halbfinale vorzurücken. Und sie hat es geschafft. Aber sie musste zu sehr leiden. Die Unaufmerksamkeiten der letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit und die zehn Minuten Nachspielzeit, die der schwache spanische Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz gab, waren eine zu harte Strafe."

"La Nación": "Eine Mannschaft stark wie eine Eiche und die immer die Leidenschaft hat, voran zu kommen. Scalonis Team wechselte von der Euphorie zur nackten Angst in einem komplexen und rauen Spiel. Die Niederlande zwangen sie, Standhaftigkeit und Charakter zu zeigen, um sich am Ende im Elfmeterschießen durchzusetzen."

 

BRASILIEN:

"Folha de São Paulo": "Der Alptraum der Viertelfinale: Brasilien verliert im Elfmeterschießen und ist raus aus der WM. Kroatien sucht in der Verlängerung das Unentschieden und gewinnt, nachdem die Seleção zwei Elfmeter verschießt."

"Estado de São Paulo": "Sechs Jahre Arbeit, der Absturz auf gleicher Höhe (Viertelfinale) und von Neuem gegen einen europäischen Gegner (wie 2018 gegen Belgien). Und von Neuem einige ähnliche Fehler. Aufstellung, Auswechslungen, Entscheidungen. Tite war kein Spitzentrainer bei der Führung der Seleção, weil er schlecht war in der Stunde, in der die Stärksten aufeinandertreffen."

 

SPANIEN:

"AS": "Eine der Situationen, die die Fußballfans am traurigsten machen, ist es, ihre Idole weinen zu sehen. Genau das passierte am Freitag mit Neymar Jr., nachdem die brasilianische Mannschaft im Viertelfinale aus der WM geworfen worden war, trotz ihres Wunsches, sich wieder zum Weltmeister zu krönen."

 

GROSSBRITANNIEN:

"The Sun": "Lionel Messis WM-Traum lebt noch. Seine vorherigen vier Turniere endeten alle in Tränen, wobei er es nur einmal ins Halbfinale schaffte, indem er Holland im Elfmeterschießen schlug, um das Finale in Brasilien 2014 zu erreichen. In seinem Saloon zur letzten Chance ist der 35-Jährige jetzt ein Spiel davon entfernt, noch einmal dorthin zu kommen."

"Daily Mirror": "Lektion Nummer eins an einem Ort, den sie Education City nennen: schreibt niemals Kroatien ab. Nicht einmal, wenn ihr Brasilien sein solltet, der fünffache Weltmeister mit einem Talent wie Neymar in den Reihen (...) Lektion Nummer zwei: Lasst niemals den besten Elfmeterschützen bis zum letzten Schuss warten, er könnte nicht so weit kommen."

 

FRANKREICH:

"L'Équipe": "Neymar hatte alles getan, um zum Helden zu werden, indem er ein großartiges Tor in der Verlängerung schoss und Pelés Rekord einstellte. Aber am Ende ist es ein neues Scheitern für die Nummer 10 auf seinem Streben nach dem Höchsten mit der Seleção."

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