Auf dem Fußballfeld sorgte Samuel Eto'o bei seinen Gegnern regelmäßig für große Augen und ungläubiges Staunen. Der 41-Jährige, mittlerweile Präsident des kamerunischen Fußballverbandes, hat dies nun bei manchem Fußballfan erneut geschafft.
Im Gepräch mit "ESPN" verlautbart der Ex-Angreifer seinen WM-Tipp: In einem rein afrikanischen Finale trifft seiner Meinung nach Marokko auf seine Heimat Kamerun.
Ein durchaus mutiger Tipp. Eto'o begründet: "Im Laufe der Jahre haben die afrikanischen Mannschaften immer mehr Erfahrung gesammelt, und ich denke, sie sind bereit, nicht nur an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, sondern sie auch zu gewinnen."
Weder Monster, noch Außerirdische
Aktuell rangiert Kamerun auf Rang 43 der Weltrangliste, Marokko ist auf Platz 22 zu finden. "Afrika hatte schon immer das Potenzial für eine erfolgreiche Weltmeisterschaft", sagt Eto'o. Man habe sich bisher nicht immer von seiner "besten Seite gezeigt", sagt er.
Mehr als das Viertelfinale war für afrikanische Teilnehmer bisher nicht drin. Dass die Qualität vieler afrikanischer Teams in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, ist kein Geheimnis.
"Ich sehe nicht, warum wir nicht gewinnen können", meint Eto'o. "Ich glaube, dass man keine Monster oder Außerirdischen braucht, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, sondern nur eine gute Vorbereitung, eine starke Mentalität und eine Prise Wahnsinn", fährt er fort.
Kamerun trifft in der wohl am stärksten besetzten Gruppe G auf Brasilien, die Schweiz und Serbien. Eto'os Potenzieller Mit-Finalist Marokko spielt in Gruppe F mit Kroatien, Kanada und Belgien.
Spätestens Ende Dezember wird man wissen, ob Samuel Eto'o mit seiner Prognose ein kühner Visionär oder ein optimistischer Träumer war.
