Im Duell zwischen Costa Rica und Neuseeland wird am Dienstag (22 Uhr MESZ) im Ahmed-bin-Ali-Stadion von Al Rayyan das letzte Ticket für die WM in Katar vergeben.
Der Sieger bekommt es im November bzw. Dezember bei der Endrunde in Gruppe E mit Deutschland, Spanien und - am Spielort vom Dienstag - Japan zu tun. Costa Rica ist Weltranglisten-31., Neuseeland belegt den 101. Platz.
"Hier geht es nicht um Ranglisten", betonte freilich Costa-Rica-Stürmer Joel Campbell.
Längere Mittagspause für Playoff-Match
Bekanntester Mann in Reihen von "Los Ticos" ist Tormann Keylor Navas, dreifacher Champions-League-Sieger mit Real Madrid. Der 35-jährige Routinier, derzeit bei Paris Saint-Germain, soll auf dem Weg zur dritten WM-Endrunde in Folge bzw. der sechsten insgesamt den nötigen Rückhalt geben.
Und so gut wie alle sollen es in der zentralamerikanischen Heimat sehen können: Präsident Rodrigo Chaves verordnete eine verlängerte Mittagspause, Anstoßzeit in Costa Rica ist 12 Uhr mittags. "Mehr als 13.000 Kilometer entfernt werden elf Krieger auf dem Feld stehen, um eine historische Qualifikation zu schaffen", sagte Chaves.
Während Costa Rica 2014 sogar das WM-Viertelfinale erreichte, musste Neuseeland bei den zwei bisherigen Teilnahmen nach der Vorrunde die Heimreise antreten - zuletzt 2010 immerhin ohne Niederlage.
Zudem haben die Zentralamerikaner vor dem interkontinentalen Playoff-Match einen weiteren gewichtigen Trumpf in der Hand: Seit der WM 2018 haben sie 30 Bewerbspartien in den Beinen, landeten in der CONCACAF-Quali nur knapp hinter Kanada, Mexiko und den USA auf Platz vier.
"Medien haben uns schon abgeschrieben"
Die "All Whites" brachten es im selben Zeitraum auf fünf Pflichtspiele - gegen Neukaledonien, Fidschi, die Salomonen, Tahiti und Papua-Neuguinea.
Passend dazu ist die aktuelle Lage von Neuseelands Kapitän Winston Reid. Der 33-jährige verließ im vergangenen Sommer den englischen Premier-League-Klub West Ham und ist seitdem ohne Vertrag. Trainer Danny Hay ist über die Außenseiterrolle jedenfalls nicht unglücklich.
"Die Medien in der Welt haben uns ja schon abgeschrieben", sagte der 47-jährige vor der entscheidenden Partie. Die Leute würden erst auf die Rangliste schauen, meinte Hay. "Sie haben aber wohl nicht viele Spiele von uns zuletzt gesehen."