Die WM-Qualifikation biegt in Europa in die heiße Phase ein. Vier Spieltage vor dem Ende der Gruppenphase sind erste Tendenzen abzusehen und einige, meist insignifikante, Entscheidungen bereits gefallen.
Schon am Ende dieses Qualifkations-Fensters könnten die ersten Mannschaften fix als Teilnehmer an der WM 2022 in Katar feststehen, darunter Dänemark, der bis dato makellose Tabellenführer der Österreich-Gruppe F.
Apropos ÖFB-Team: Die Auswahl von Franco Foda wird ob der aktuellen Situation ganz genau auf die Leistungen der fünf Nations-League-Gruppensieger blicken, die vor dem ÖFB-Team gereiht sind.
Sollten vier davon die direkte Qualifikation über den Gruppensieg oder als Zweite den Playoff-Platz erreichen, könnte Österreichs Nationalteam trotz verpatzter Gruppenphase noch eine Chance auf die Endrunde haben.
LAOLA1 beleuchtet die Situation in den einzelnen Gruppen und das Rennen um die Playoff-Plätze.
VIDEO: Die besten Tore von Mbappe in der Ligue 1
GRUPPE A – Erwartbares Top-Duo und herbe Enttäuschung
Der Status quo
Dass Gruppe A bestehend aus Portugal, Serbien, Luxemburg, Irland und Aserbaidschan von den Iberern und den "Adlern" vom Balkan bestimmt wird, ist nicht weiter überraschend.
Zwar hat Luxemburg als Dritter mit einem Spiel Rückstand noch theoretische Chancen auf einen der beiden Top-Plätze der Gruppe A, aber wenn der Benelux-Staat am 9. Oktober Serbien empfängt und am 12. Oktober in Portugal vorstellig wird, sind die behutsamen Qualifkations-Träume der "Roten Löwen" womöglich schon ausgeträumt.
Dieses Schicksal ist Irland schon nach fünf Spielen widerfahren. Die Truppe von Teamchef Stephen Kelly wartet wettbewerbsübergreifend seit Juni 2019 auf einen Sieg in einem Pflichtspiel, was sich auch in der WM-Qualifikation widerspiegelt. Zwei Remis stehen drei Niederlagen, darunter ein 0:1 gegen Luxemburg, gegenüber. Die Iren haben zwar noch die theoretische Chance, Zweiter zu werden, dafür müsste Serbien die kommenden drei Spiele verlieren, Luxemburg nur moderat punkten und Irland einen siegreichen Durchmarsch vollbringen. Die Chancen darauf sind aber um ein Vielfaches geringer als auf attraktiven Fußball unter Franco Foda.
Aserbaidschan hat als Letzter keine Chance mehr auf die WM 2022.
Die nächsten Spiele:
- 9. Oktober: Aserbaidschan - Irland, Luxemburg - Serbien
- 12. Oktober: Portugal - Luxemburg, Serbien - Aserbaidschan
- 11. November: Aserbaidschan - Luxemburg, Irland - Portugal
- 14. November: Luxemburg - Irland, Portugal - Serbien
Ausblick
Portugal und Serbien werden dem lustigen Treiben Luxemburgs im Oktober wohl ein Ende bereiten. Die nominellen Favoriten werden den Gruppensieg im November untereinander ausmachen. Die Entscheidung über die direkte WM-Qualifikation wird wohl am letzten Spieltag fallen, wenn Portugal am 14. November Serbien empfängt.
Dazwischen wartet auf die Iberer ein Testspiel gegen WM-Gastgeber Katar und ein Duell mit Luxemburg und Aserbaidschan. Serbien versucht sich in der WM-Quali in Luxemburg und gegen Aserbaidschan, ehe vor dem entscheidenden Duell in Lissabon Katar zum Testspiel bittet.
GRUPPE B – Spanien kann Tabellenführung verlieren
Der Status quo
Die Gruppe B muss im Oktober ohne Beteiligung Spaniens auskommen. Das Team von Luis Enrique ist wegen Verpflichtungen bei den Nations-League-Finals unpässlich. Stattdessen werden nun die restlichen Teams der Gruppe nach Spielen mit den Iberern gleichziehen.
Dies könnte auch zur Folge haben, dass Spanien den Platz an der Sonne verliert, denn Schweden hat mit vier Punkten Rückstand die Möglichkeit, die Tabellenspitze zu übernehmen.
Griechenland könnte Spanien ebenfalls unangenehm auf die Pelle rücken, während für das Kosovo wohl bestenfalls der Playoff-Platz drinnen ist. Georgien hat keine Chance mehr auf den Gruppensieg, Platz zwei wäre das höchste der Gefühle, mit nur einem Punkt nach fünf Spielen aber auch eine faustdicke Sensation.
Die nächsten Spiele:
- 9. Oktober: Georgien - Griechenland, Schweden - Kosovo
- 12. Oktober: Kosovo - Georgien, Schweden - Griechenland
- 11. November: Georgien - Schweden, Griechenland - Spanien
- 14. November: Griechenland - Kosovo, Spanien - Schweden
Ausblick
Schweden hat mit Heimspielen gegen Kosovo und Griechenland zwar knifflige, aber lösbare Aufgaben vor der Brust. Dass die Blau-Gelben nach den Länderspielen im Oktober von der Tabellenspitze lachen, ist durchaus wahrscheinlich. Griechenlands WM-Hoffnungen sind wohl an Siege gegen Georgien und Schweden geknüpft, beide Spiele bestreiten die Hellenen in der Fremde.
Für Kosovo und Georgien ist die WM-Qualifikation nach diesem Spieltag vorbei.
Gruppe C – Rekord-Italiener machen Pause
Der Status quo
Wie auch Spanien war Europameister Italien im Oktober im Nations-League-Dienst. Die alleinige Tabellenführung in Gruppe C könnte wackeln, denn die Schweiz absolviert während der Länderspielpause Qualifikations-Duelle gegen Nordirland und Litauen. Durch einen Sieg gegen Nordirland könnten die Eidgenossen einen Konkurrenten im Rennen um Rang zwei aus dem Spiel nehmen.
Die Nordiren könnten ihrerseits mit einem Sieg gegen die Schweiz einen wichtigen Schritt setzen, das Duell mit Bulgarien am 12. Oktober könnte dann richtungsweisend sein. Die Bulgaren haben nur noch ein Wörtchen mitzureden, wenn andere Ergebnisse ihnen in die Karten spielen. Für Litauen ist der Gruppensieg unmöglich, nach dieser Länderspielpause ist auch die theoretische Chance auf Rang zwei dahin.
Die nächsten Spiele:
- 9. Oktober: Litauen - Bulgarien, Schweiz - Nordirland
- 12. Oktober: Bulgarien - Nordirland, Litauen - Schweiz
- 12. November: Italien - Schweiz, Nordirland - Litauen
- 15. November: Nordirland - Italien, Schweiz - Bulgarien
Ausblick
Italien wird die Tabellenführung behalten, die Schweiz müsste gegen defensiv starke Nordiren und Litauen Schützenfeste feiern, um das deutlich bessere Torverhältnis von Italien zu übertrumpfen. Selbst wenn den Eidgenossen das nicht gelingen sollte, bietet der Pflichtsieg gegen Litauen die Möglichkeit, im Rennen um Platz zwei für die Vorentscheidung zu sorgen.
Für Bulgarien wird die WM-Qualifikation so gut wie vorbei sein, vor allem wenn die Schweiz beide Spiele gewinnen sollte.
Gruppe D – Weltmeister muss sich nicht fürchten
Der Status quo
Weltmeister Frankreich spielt eine merkwürdige WM-Quali. Nach sechs Spielen ist die "Equipe Tricolore" zwar noch ohne Niederlage, nur drei Siege sprechen aber nicht unbedingt für die Mannschaft von Teamchef Didier Dechamps. Die Tabellenführung wird trotz Nations-League-Ausflug nicht verloren gehen. Noch eigenartiger als die Bilanz der Franzosen sieht die der Ukraine mit fünf Remis nach fünf Spielen aus.
Dass die nominellen Gruppen-Favoriten noch nicht davongezogen sind, hat auch zur Folge, dass die Gruppe D noch relativ ausgeglichen ist. Frankreich hat zwar zumindest schon einmal einen Playoff-Platz inne, was gut für das ÖFB-Team ist, doch die restlichen Teams haben noch alle Möglichkeiten.
Die Ukraine und Finnland sind mit fünf Punkten die ersten Frankreich-Jäger, Österreichs Gruppengegner bei der EM hat aber ein Spiel mehr absolviert.
Die nächsten Spiele:
- 9. Oktober: Kasachstan - Bosnien und Herzegowina, Finnland - Ukraine
- 12. Oktober: Kasachstan - Finnland, Ukraine - Bosnien und Herzegowina
- 13. November: Bosnien und Herzegowina - Finnland, Frankreich - Kasachstan
- 16. November: Bosnien und Herzegowina - Ukraine, Finnland - Frankreich
Ausblick
Schon am 9. Oktober kommt es in Helsinki zum Duell zwischen Finnland und der Ukraine. Zwar könnte eines der beiden Teams schon ein mächtiges Ausrufezeichen im Rennen um Rang zwei setzen, ein Unentschieden wie schon am 28. März in Kiev ist aber im Rahmen des Möglichen.
In Astana wird sich beim Duell zwischen Kasachstan und Bosnien und Herzegowina mindestens ein Team von den WM-Chancen verabschieden können. Bei einem Remis wären beide Teams unter Zugzwang, ginge es doch für Kasachstan am 12. Oktober gegen Finnland und für die Bosnier gegen die Ukraine.
Gruppe E – Gruppensieg trotz Nations-League-Ausflug möglich
Der Status quo
Wie auch in Gruppe D kann der Tabellenführer den Platz an der Sonne nicht verlieren, Belgien kann allerdings unter Mithilfe der Konkurrenz trotz Teilnahme an den Nations-League-Finals die fixe Qualifikation für die WM in Katar feiern.
Dazu müsste Tschechien gegen Wales remisieren, die Waliser dürften dann ihrerseits gegen Estland am 11. Oktober nicht gewinnen. Selbst wenn dieses Rechenspiel am Ende nicht aufgehen sollte, hat Belgien bereits den Playoff-Platz fix und beste Chancen auf die fixe WM-Qualifikation. Das ÖFB-Team wird das goutieren.
Den "Roten Teufeln" können im Kampf um den Gruppensieg nur mehr Tschechien und Wales gefährlich werden, das Duo trifft bereits am 8. Oktober aufeinander. Belarus und Estland haben keine Chance mehr auf den Gruppensieg, Rang zwei ist nur mehr theoretisch möglich.
Die nächsten Spiele:
- 8. Oktober: Tschechien - Wales, Estland - Belarus
- 11. Oktober: Belarus - Tschechien, Estland - Wales
- 13. November: Belgien - Estland, Wales - Belarus
- 16. November: Tschechien - Estland, Wales - Belgien
Ausblick
Tschechien hat zwar am 30. März mit 0:1 in Wales verloren, geht aber als Favorit in das neuerliche Duell mit den "Drachen". Selbst eine Niederlage wäre noch nicht das Ende aller Quali-Hoffnungen. Während Wales im November noch nach Belgien muss, hat Tschechien abgesehen vom Duell mit Wales nur mehr Partien gegen Belarus und Estland vor sich. Im Fall von Punktgleichheit entscheidet nicht das direkte Duell, das Österreichs Nachbar in diesem Szenario verlieren würde, sondern die Tordifferenz.
Gruppe F – Dänemark steht vor letztem Schritt
Der Status quo
Den Dänen kann in der Österreich-Gruppe niemand das Wasser reichen. Die Skandinavier sind das einzige noch makellose Team in der WM-Qualifikation. Nach sechs Spielen stehen sechs Siege, 18 Punkte und null (!) Gegentore zu Buche. Dass der Weg zum Gruppensieg nur über die Mannschaft von Kasper Hjulmand führen wird, sollte auch dem größten Realitätsverweigerer in Österreich schon aufgefallen sein.
Dahinter liefern sich Schottland, Israel und Österreich ein Rennen um Rang zwei. Das ÖFB-Team hat allerdings schon vier Punkte Rückstand auf die Mannschaft von Steve Clarke, sollten die übrigen Partien aller Teams nach Papierform verlaufen, müsste das ÖFB-Team wohl auch in Dänemark einen Sieg mitnehmen, um noch Rang zwei zu erreichen. Ein solches Szenario setzt allerdings Siege des ÖFB-Teams gegen die Färöer, Israel und die Republik Moldau und ein Remis zwischen Schottland und Israel am Freitag voraus.
Die nächsten Spiele:
- 9. Oktober: Schottland - Israel, Färöer - Österreich, Moldau - Dänemark
- 12. Oktober: Dänemark - Österreich, Färöer - Schottland, Israel - Moldau
- 12. November: Österreich - Israel, Dänemark - Färöer, Moldau - Schottland
- 15. November: Österreich - Moldau, Israel - Färöer, Schottland - Dänemark
Ausblick
Dänemark könnte mit Siegen gegen die Republik Moldau und Österreich bereits im Oktober das Ticket für die WM buchen, selbst wenn der erste Verfolger Schottland gegen Israel und die Färöer gewinnt. Dass sich der EM-Halbfinalist für die Endrunde in Katar qualifiziert ist nur mehr eine Frage der Zeit, selbst wenn das ÖFB-Team in Kopenhagen positiv überraschen sollte.
Am Samstag steigt im Hampden Park zu Glasgow das Duell zwischen Schottland und Israel, das bei einem Sieg der Gastgeber Vorentscheidungs-Charakter im Rennen um Rang zwei haben würde. Für Österreich steht am selben Tag das unangenehme Auswärtsspiel auf den Färöer an, am 12. Oktober folgt dann die Schnittpartie gegen Dänemark, die für beide Teams und für einen der beiden Teamchefs richtungsweisend ist.
Gruppe G – Dreikampf um Katar
Der Status quo
Die Niederlande, Norwegen und die Türkei machen sich die ersten beiden Plätze in Gruppe G aus. Montenegro hat zwar noch Außenseiterchancen, ein Trip nach Norwegen sowie Heimspiele gegen die Niederlande und die Türkei warten aber noch.
Die einzige Entscheidung, die bereits gefallen ist, ist dass Gibraltar keine Chance mehr auf den Gruppensieg hat.
Die nächsten Spiele:
- 8. Oktober: Gibraltar - Montenegro, Lettland - Niederlande, Türkei - Norwegen
- 11. Oktober: Lettland - Türkei, Niederlande - Gibraltar, Norwegen - Montenegro
- 13. November: Norwegen - Lettland, Türkei - Gibraltar, Montenegro - Niederlande
- 16. November: Gibraltar - Lettland, Montenegro - Türkei, Niederlande - Norwegen
Ausblick
Die derzeit einzige richtungsweisende Partie dieser Länderspielperiode steigt am Freitag zwischen der Türkei und Norwegen. Sollten die Skandinavier ohne Erling Haaland gegen die Türken verlieren, wäre das Spiel gegen Montenegro am 11. Oktober bereits eine Schnittpartie. Die Niederlande können gegen Lettland und Gibraltar fröhlich Punkte sammeln.
Gruppe H – Zweikampf um Katar
Der Status quo
Vizeweltmeister Kroatien und Russland liefern sich ein Rennen um die Spitzenposition der Gruppe H, die Slowakei kann sich nur noch leise Hoffnungen auf einen der beiden Spitzenplätze machen. Slowenien, Malta und Zypern werden sich mit der Zuschauerrolle begnügen müssen, auch wenn diesbezüglich noch keine fixe Entscheidung gefallen ist.
Die nächsten Spiele:
- 8. Oktober: Zypern - Kroatien, Malta - Slowenien, Russland - Slowakei
- 11. Oktober: Kroatien - Slowakei, Zypern - Malta, Slowenien - Russland
- 11. November: Russland - Zypern, Malta - Kroatien, Slowakei - Slowenien
- 14. November: Kroatien - Russland, Malta - Slowakei, Slowenien - Zypern
Ausblick
Auf die Slowakei warten im Oktober die Spiele der Wahrheit. Am 8.10. ist Österreichs Nachbar in Kasan gegen Russland im Einsatz, drei Tage später steht das Gastspiel in Osijek gegen Kroatien an. Die Gruppenfavoriten können also jeweils mit Siegen dafür sorgen, dass der Gruppensieg am 14. November in Split ausgespielt wird.
Gruppe I – Albanien überrascht
Der Status quo
Dass England in Gruppe I von der Tabellenspitze lacht, überrascht wohl niemanden. Dass Albanien vor den EM-Teilnehmern Polen und Ungarn Zweiter ist, war so nicht unbedingt vorherzusehen.
Wenn man einen genaueren Blick auf die Ergebnisse der Gruppe wirft, fällt auf, dass Albanien schon das zweite Spiel gegen San Marino absolviert hat und drei Punkte geholt hat, die auch von Ungarn und Polen eingefahren werden. Dafür haben Lewandowski und Co. schon das zweite Spiel gegen England absolviert und mit einem 1:1 dafür gesorgt, dass die "Three Lions" ihre makellose Bilanz verloren haben.
Andorra und San Marino sind wie immer reine Statisten.
Die nächsten Spiele:
- 9. Oktober: Andorra - England, Ungarn - Albanien, Polen - San Marino
- 12. Oktober: Albanien - Polen, England - Ungarn, San Marino - Andorra
- 12. November: Andorra - Polen, England - Albanien, Ungarn - San Marino
- 15. November: Albanien - Andorra, Polen - Ungarn, San Marino - England
Ausblick
Obwohl Albanien durch den Spielplan unterstützt auf Rang zwei steht, ist das bislang nicht gänzlich unverdient. Der EM-Teilnehmer von 2016 kann dies im Oktober schon unter Beweis stellen, denn Ungarn und Polen warten auf das Team von Edoardo Reja. Kann Albanien beide Partien gewinnen, käme das wohl einer Vorentscheidung für den Playoff-Platz nahe.
Gruppe J – Deutschland am Weg nach Katar
Der Status quo
Deutschland verlor zwar am dritten Spieltag die Tabellenführung an Armenien, mittlerweile sitzt Österreichs Nachbarland aber wieder fest im Sattel und befindet sich auf dem besten Weg Richtung Gruppensieg.
Die Überraschung der Gruppe stellen aktuell trotzdem die Armenier dar. Die Truppe um Henrikh Mkhitaryan, die sich noch nie für ein Großereignis qualifiziert hat, belegt aktuell Rang zwei. Die WM-Aspirationen Armeniens haben am letzten Spieltag durch ein 1:1-Remis gegen Liechtenstein aber einen herben Dämpfer erlitten.
So wittern die Verfolger Rumänien und Nordmazedonien wieder Morgenluft. Für Island wird es nach der Qualifikation für die Endrunde 2018 wohl nichts mit der WM, der spielerische Abschwung der Nationalmannschaft hat sich in den vergangenen Jahren bereits angedeutet. In Liechtenstein sind die Erwartungen an die restliche WM-Quali auch eher trist.
Die nächsten Spiele:
- 8. Oktober: Deutschland - Rumänien, Island - Armenien, Liechtenstein - Nordmazedonien
- 11. Oktober: Island - Liechtenstein, Nordmazedonien - Deutschland, Rumänien - Armenien
- 11. November: Armenien - Nordmazedonien, Deutschland - Liechtenstein, Rumänien - Island
- 14. November: Armenien - Deutschland, Liechtenstein - Rumänien, Nordmazedonien - Island
Ausblick
Deutschland kann mit Siegen gegen Rumänien und Nordmazedonien schon alles klarmachen, wenn Armenien nicht mehr als drei Punkte aus den Duellen mit Island und Rumänien mitnimmt. Für Rumänien wird vor allem das Duell mit Armenien am 11. Oktober entscheidend sein.
Die Lage der Nations-League-Gruppensieger
Liga | PL. | Mannschaft | In WM-Quali Erster oder Zweiter? | Über NL für Playoffs qualifiziert |
---|---|---|---|---|
A | 1/2 | Spanien | JA | |
A | 1/2 | Frankreich | JA | |
A | 3/4 | Belgien | JA | |
A | 3/4 | Italien | JA | |
B | 17 | Wales | NEIN | JA |
B | 18 | Österreich | NEIN | JA |
B | 19 | Tschechien | JA | |
B | 20 | Ungarn | Nein |
Die wohl einzige Chance des ÖFB-Teams, sich für die WM zu qualifizieren, ist mehr als intakt. Von den Gruppensiegern der Liga A, Frankreich, Belgien, Italien und Spanien sowie dem besser gereihten Gruppensieger aus Liga B, Wales, müssen vier Teams einen der beiden ersten Plätze belegen.
Aktuell erfüllen alle Gruppesieger der Liga A dieses Kriterium, Frankreich und Belgien haben einen der beiden ersten Plätze schon fix in der Tasche. Italien wird sich einen solchen im November auch schnappen, Spanien erscheint zwar im Kampf um den Gruppensieg ein Wackelkandidat zu sein, wird aber wohl nicht hinter Griechenland auf Rang drei zurückfallen.
Auch Wales könnte sich noch über die Gruppe einen Platz für das Playoff sichern, die Drachen sind punktgleich mit Tschechien. Das ÖFB-Team kann also schon mit einem Playoff-Ticket spekulieren, endgültig fix könnte es erst im November werden.
Zwar dürfte das Bangen um die Playoffs durch den Gruppensieg in der Nations League nicht allzu groß ausfallen, in diese Lage hat sich das Team von Franco Foda aber selbst gebracht. Platz zwei wäre in Gruppe F im Rahmen des möglichen gewesen.
Durch den Umweg Nations League wäre das ÖFB-Team im Playoff ungesetzt. Gesetzte Gegner wären im Moment Serbien, Russland, Schweden, Schottland, die Schweiz und Tschechien.
Die Playoffs werden, ähnlich wie in der EM-Qualifikation, in drei verschiedenen Wegen zu je vier Teams ausgespielt. Die Sieger der Halbfinal-Partien treffen in einem Endspiel aufeinander.