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Messi-Transfer Turbobooster für "Soccer" drei Jahre vor WM

In den USA wird durch den Wechsel des argentinischen Superstars der größte "Schub" seit der Ankunft David Beckhams erwartet.

Messi-Transfer Turbobooster für Foto: © getty

Lionel Messis Transfer zu Inter Miami ist zwar noch im fortgeschrittenen Planungsstadium, dennoch überschlagen sich die US-Medien bereits mit Superlativen.

David Beckhams Ankunft in Los Angeles 2007 habe "die Wahrnehmung der Ambitionen und Qualität weltweit verschoben", schrieb die "New York Times". Messi werde nun "noch mehr Aufmerksamkeit für die Liga im Vorfeld der WM 2026 liefern".

Dem Fußball in Nordamerika könnte das einen Popularitätsschub wie nie zuvor bringen.

Dass der siebenmalige Gewinner des Ballon d'Or nach Miami wechselt, wird in den USA landläufig als Sensation wahrgenommen. Seit Bekanntwerden von Messis Entscheidung feierten Medien und Sportstars diese gleichermaßen ab.

 

"Größter Schub jemals für den US-Fußball"

"Was für ein unfassbarer Zug von Miami", schrieb Ex-NFL-Star JJ Watt. NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo begrüßte den 35-jährigen Argentinier ebenfalls. "Das ist ein Riesengewinn für alle, die hier beteiligt sind in der MLS", sagte Ex-Salzburg-Kicker Hany Mukhtar, der nun für Nashville SC spielt.

Pelé, Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Lothar Matthäus, David Beckham, Thierry Henry, Frank Lampard, Steven Gerrard, Andrea Pirlo, Wayne Rooney, Bastian Schweinsteiger, Kaká, Zlatan Ibramhimovic und so weiter. Die Liste jener Spieler, die mit einem Wechsel in die USA von sich reden machten, ist lang.

"Aber einen Spieler zu bekommen, der kaum schlechter ist als auf seinem Höhepunkt, nur Monate nachdem er den WM-Pokal gestemmt hat, ist einfach riesig", sieht die US-Nachrichtenagentur AP durch Messi jedoch eine neue Dimension erreicht. "Messis Entscheidung, in den USA zu spielen, könnte der größte Schub jemals sein für den amerikanischen Fußball auf professionellem Niveau."

Beckham bekam eigene Regel

Auch US-Nationalspieler Walker Zimmerman ist dieser Ansicht. "Es erinnert ein wenig daran, als Beckham kam. Man sieht, wie die Liga sich in den 15 Jahren seither verändert hat", sagte der Nashville-Verteidiger.

Um den Wechsel von Beckham zu Los Angeles Galaxy formal zu ermöglichen, hatte die Liga 2007 den "Designated Player"-Mechanismus eingeführt. Damit konnten Stars verpflichten werden, die nicht gegen das enge Budgetkorsett gerechnet werden müssen.

Die "Salary Cap"-Regeln wurden fortan immer komplexer, ermöglichten den Clubs aber immer mehr Spielraum und bewirkten so letztlich einen Boom der MLS. Als Beckham kam, zählte die Liga 13 "Franchises" - und das wurde von vielen schon als Wagnis gesehen.

Mittlerweile sind es 29. Als 30. Club wird 2025 San Diego den Spielbetrieb aufnehmen. Interessenten wie Las Vegas oder Phoenix können nur hoffen, dass die Expansion noch nicht beendet ist.

Die Geschichte Inter Miamis

Die Geburt von Inter Miami geht ebenfalls auf Beckham zurück, der mit seiner Vertragsunterschrift 2007 das Recht übertragen bekam, eine neue MLS-Franchise zu einem vergünstigten Einstiegspreis zu gründen. Nach langer Suche fand der Engländer mit den kubanisch-stämmigen Unternehmern Jorge und Jose Mas die richtigen Partner.

2018 entstand der Club offiziell und absolvierte in der Corona-Saison 2020 sein erstes Jahr in der MLS. Im vergangenen Jahr schaffte Inter Miami erstmals den Play-off-Einzug, schied jedoch in der ersten Runde aus.

Seine Spiele trägt der Club noch im DRV PNK Stadium in Fort Lauderdale aus, ein neues 25.000-Plätze-Stadion namens "Miami Freedom Park" ist jedoch in Entstehung. Es soll ab 2025 die neue Heimstätte von Lionel Messi sein, der die Massen mobilisieren soll.

Denn 2022 verzeichnete Inter Miami mit knapp 12.600 pro Spiel den geringsten Zuschauerschnitt in der MLS. Spitzenreiter Atlanta United kam laut MLS-Webseite auf 47.000.

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