In der WM-Qualifikation der UEFA trennen sich Island und Frankreich am achten Spieltag nach einer packenden Partie mit 2:2.
Die lange Zeit dominanten Gäste geraten durch Victor Palsson (39.) überraschend in Rückstand, drehen das Spiel aber nach der Pause durch einen Doppelschlag von Christopher Nkunku (63.) und Jean-Philippe Mateta (68.), ehe der eingewechselte Kristian Hlynsson (70.) den Isländern den Punkt sichert.
Führung gegen den Spielverlauf
Von Beginn an übernimmt die Elf von Didier Deschamps in Reykjavik die Kontrolle und drängt die Isländer mit deutlich mehr Ballbesitz tief in deren Hälfte. Bereits in der zweiten Minute prüft Christopher Nkunku den isländischen Schlussmann Elias Rafn Olafsson.
Auch in der Folge erarbeitet sich Frankreich zahlreiche Chancen und übt, vor allem durch insgesamt neun Eckbälle, stetig Druck aus.
Trotz der Überlegenheit der Gäste geht jedoch Island kurz vor der Pause in Führung: Victor Palsson überwindet Frankreichs Tormann Mike Maignan (39.) und stellt den Spielverlauf auf den Kopf.
Mit dem überraschenden 1:0 für die Gastgeber geht es in die Kabinen.
Joker rettet den Isländern einen Punkt
Auch nach Wiederanpfiff bleibt Frankreich die spielbestimmende Mannschaft. Der anhaltende Druck zahlt sich in der 63. Minute aus, als Christopher Nkunku nach Vorlage von Lucas Digne den Ausgleich erzielt.
Nur fünf Minuten später scheint die Wende perfekt: Jean-Philippe Mateta trifft nach Zuspiel des kurz zuvor eingewechselten Maghnes Akliouche zum 2:1 (68.).
Doch die Truppe von Arnar Gunnlaugsson zeigt sich unbeeindruckt und schlägt prompt zurück. Der ebenfalls als Joker gekommene Kristian Hlynsson stellt nur zwei Minuten später nach Vorarbeit von Albert Gudmundsson auf 2:2 (70.).
In der Schlussphase drängt die Deschamps-Elf auf den Sieg, doch Kephren Thurams Versuch wird pariert (88.), weshalb es bei der Punkteteilung bleibt.
Mit dem Unentschieden bleibt Frankreich ungeschlagen an der Spitze der Gruppe D und steuert weiter klar auf die direkte WM-Qualifikation zu. Für Island ist der Punktgewinn ein wichtiger Erfolg im Rennen um einen möglichen Playoff-Platz, auch wenn das Team auf dem dritten Rang verharrt.
Ukraine setzt sich auf Platz zwei
Im Parallelspiel gewinnt die Ukraine im polnischen Krakau mit 2:1 gegen Aserbaidschan.
Hutsuliak (30.) bringt die Heimmannschaft in Führung, mit dem Pausenpfiff gleichen die Aseris durch ein Mykolenko-Eigentor jedoch aus (45+3.).
Die Entscheidung zum 2:1-Endstand besorgt Ruslan Malinovsky (64.). Die Ukraine liegt damit zwei Punkte hinter Frankreich auf Rang zwei der Gruppe D - Island hat mit vier Zählern am Konto drei Rückstand. Aserbaidschan ist mit einem Punkt abgeschlagen Letzter.
Belgien gewinnt Spektakel in Wales
In Gruppe J entscheidet Belgien das Spitzenduell mit Wales mit 4:2 für sich.
Die Hausherren gehen in Cardiff durch Rodon (8.) in Führung, de Bruyne stellt vom Punkt jedoch den Gleichstand wieder her (18.).
Belgien legt wenig später durch Meunier nach (24.), danach dauert es bis zur Schlussphase, bis es wieder spannend wird. De Bruyne macht mit seinem zweiten Elfmetertor vermeintlich den Deckel drauf (76.), Broadhead macht es kurz vor Schluss mit dem 2:3 aber nochmal spannend (89.).
Den Schlusspunkt setzt letztendlich Trossard in Minute 90. Nordmazedonien muss sich zuhause gegen Kasachstan mit einem 1:1-Remis begnügen. Belgien führt in Gruppe J mit 14 Zählern, Nordmazedonien ist mit 13 Punkten Zweiter. Auch Wales als Dritter (10 Punkte) darf sich noch Chancen ausrechnen.