Der norwegische Fußballverband (NFF) kritisiert die bevorstehende Vergabe der Weltmeisterschaft 2034 an Saudi-Arabien.
Wie Verbandspräsidentin Lise Klaveness in einem öffentlichen Statement verkündet, werde Norwegen nicht für die Vergabe stimmen: "Der NFF kann einem Verfahren, das nicht mit einem guten und vorhersehbaren regelbasierten System im Einklang steht, nicht zustimmen. Die Stimmenthaltung ist ein bewusstes Signal, dass wir das Vorgehen der FIFA nicht unterstützen können", heißt es.
Auf dem virtuellen FIFA-Kongress am Mittwoch sollen die Turniere 2030 und 2034 per Akklamation, also zustimmendem Applaus, vergeben werden. Eine getrennte Abstimmung über die jeweils einzelnen Bewerber soll es nicht geben.
DFB stimmt für Saudi-WM
In einem Brief an die FIFA fordert der NFF "mehr Transparenz und Fairness" sowie eine striktere Einhaltung eigener Reformen. "Der Mangel an Vorhersehbarkeit und offenen Prozessen stellt das Vertrauen in die FIFA als globale Hüterin des Fußballs in Frage", so Klaveness.
Schon im Vorfeld der Weltmeisterschaft in Katar gab sich die norwegische Fußballpräsidentin als scharfe Kritikerin der FIFA. Ob sich noch andere Verbände gegen den Weltverband richten werden, ist unklar. Der deutsche Fußballverband (DFB) wird jedenfalls für die Vergabe stimmen und musste dafür bereits ordentlich Kritik einstecken.