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Die Champions League rückt in die Ferne

Die Reform erhöht die Hürde für Österreichs Meister. Ein Fixplatz wird indes zur Vision:

Die Champions League rückt in die Ferne

Nun ist sie also da, die Reform der UEFA Champions League.

Aber sollte dieser Bewerb ab 2018 eigentlich wirklich noch so heißen? Denn schließlich wurde am Freitag in Monaco in erster Linie das bekanntgegeben: Die Top-4 des UEFA-Nationenrankings erhalten ab der Saison 2018/19 vier Fixplätze (16 statt bisher elf). Wenn ein Team also in Spanien, England, Deutschland oder Italien VIERTER wird, ist es nun automatisch in der CHAMPIONS League und muss nicht mehr Qualifikation spielen. Plus: Der Champions-League- und Europa-League-Sieger ist jeweils auch fix dabei. Welche Ligen noch Fixplätze bekommen, bleibt bis Dezember ein Geheimnis. Oder auch nicht.

Denn es tauchte bereits eine nicht offizielle (aber sehr wohl offiziell aussehende) Aufteilung der Startplätze auf (siehe Bild unten): Demnach bekommen nur die ersten zehn Nationen Fix-Plätze, die ersten vier wie besprochen vier, fünf und sechs jeweils zwei und sieben bis zehn einen. Das macht inklusive den Titelverteidigern 26 vergebene Startplätze. Sechs Tickets sollen demzufolge über die Qualifikation ausgespielt werden.

Inoffiziell: So sieht die Access List neu aus

Die UEFA gab bekannt: Der Meister- und Liga-Weg in der Qualifikation bleibt in jedem Fall erhalten. Laut dieser inoffiziellen Access List erhalten vier Klubs via Meisterweg ihre Tickets und zwei über den Liga-Weg. Die UEFA will die Details dazu im Winter bekanntgegeben, so schnell geht es dann eben doch nicht. Die Großen dürften aber zufrieden sein.

Denn das Zwischenfazit lautet: Das wird zu einer geschlossenen Gesellschaft für die Großen mit einem kleineren Hauch Underdog-Flair. Die aktuellen Top-4 haben klaren Vorsprung in der Nationen-Wertung und werden über Jahre ihre vier Teams stellen. Auch finanziell sollen alle noch mehr profitieren. 

Aber was heißt das alles für Österreich? Es wird noch schwieriger, hineinzukommen. Denn 43 Meister spielen demnach ab 2018 um vier Plätze in der Königsklasse, aktuell wäre darunter auch der Schweizer Titelträger (als Elfter der Nationenwertung der erste Verlierer dieser Reform) sowie jener aus Tschechien, Holland sowie eben jener aus Österreich. Ein Ticket weniger sowie stärkere Teams als Gegner...

Red Bull Salzburg verspielte am Mittwoch eine sehr sehr sehr sehr große Chance, erstmals in die Champions League einzuziehen. Wer weiß, wie schnell diese in dieser Form wiederkommt. Besser gesagt: Ob sie wiederkommt. Und ein Fixplatz via UEFA-Fünfjahres-Wertung - Österreich ist aktuell 17. - wird keine Herausforderung, es wird eine Vision.




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