Mensur Suljovic lässt in einem Interview mit dem deutschen Sport-Portal „Spox“ aufhorchen.
Der beste Darts-Spieler des deutschsprachigen Raums übt heftige Kritik an den österreichischen Medien. Abseits der WM, die jährlich zur Weihnachtszeit ein Millionen-Publikum in den Bann zieht, würden die heimischen Journalisten kaum über ihn berichten. „Wir bestreiten über das ganze Jahr hinweg viele Turniere und verdienen viel mehr Anerkennung“, meint Suljovic.
Der Diagnose des Wieners ist nichts hinzuzufügen. Vor allem die Printmedien vermeiden die Berichterstattung über den fälschlicherweise als „Kneipensport“ verschrienen Hochleistungswettkampf.
VIDEO: Der Moment, als Mensur Suljovic sein erstes PDC-Turnier gewann
Dabei gewinnt Darts mit jedem Turnier noch mehr Fans hinzu. Die als Party-Event inszenierten Duelle der Profispieler, die täglich bis zu zehn Stunden trainieren, treffen genau den Nerv der Zeit. Vor allem junge Leute lieben diese Show.
Angesichts der wachsenden Popularität würden sich die heimischen Medien nur selbst einen Gefallen tun, diesem Sport in Zukunft mehr Beachtung zu schenken. Zumal Österreich mit Mensur Suljovic über einen Star der Szene verfügt.
Als einziger deutschsprachiger Akteur in der Weltspitze genießt er sogar in Deutschland Kultstatus. Zuletzt gewann er sein erstes PDC-Turnier, in der Weltrangliste liegt er auf dem starken 13. Platz.
Seinen Aufruf sollten die österreichischen Sportjournalisten ernst nehmen. Ein Ende des Darts-Hype ist noch lange nicht in Sicht. Suljovic und seine Leistungen hätten mehr Aufmerksamkeit verdient.