Antonio Felix Da Costa (Porsche) gewinnt eine turbulente Formel-E-Premiere in Südafrika!
Der Portugiese feiert in Kapstadt seinen achten E-Prix-Sieg. Hinter ihm wird Jean-Eric Vergne (DS Penske) Zweiter, Rang drei geht an Nick Cassidy im Envision. Nur 14 der 22 Wagen erreichen das Ziel.
Das Rennen startet schon mit nur 17 Fahrzeugen: Mahindra stellte bei seinen Autos ein Problem an den hinteren Querlenkern fest, aus Sicherheitsbedenken erlegte man sich selbst ein Startverbot auf.
Damit verpasst Formel-E-Legende Lucas di Grassi erstmals überhaupt ein Rennen. Der Brasilianer bestritt bisher alle (!) 104 E-Prixs der Serie.
Die Mahindra-Order betrifft auch Rückkehrer-Team Abt-Cupra, das als Kundenmannschaft ebenfalls nicht starten konnte.
Damit verdirbt man Geburtstagskind Nico Müller und Lokalmatador Kelvin van der Linde den Tag. Für den DTM-Star wäre es ein Heimrennen gewesen, erstmals überhaupt wäre ein Afrikaner in einem Formel-Rennen auf seinem Heimkontinent an den Start gegangen.
Zudem kann Sam Bird wegen eines Unfalls im Qualifying nicht starten, bei dem sein Jaguar zu stark beschädigt wurde.
Schock für WM-Leader Wehrlein in Runde eins
Das Rennen beginnt mit einem Aufreger: In Kurve 10 bremst WM-Leader Pascal Wehrlein (Porsche) in der ersten Runde zu spät und kracht Sebastien Buemi (Envision) ins Heck. Dabei bricht ihm die Aufhängung, das Rennen ist für den Deutschen somit früh vorbei.
Kurz darauf schiebt sich Nick Cassidy an Pole-Sitter Sacha Fenestraz (Nissan) vorbei und übernimmt die Führung, die er auch lange verteidigen kann.
Doch zehn Runden vor Schluss schmeißt der zu jenem Zeitpunkt drittplatzierte Deutsch-Österreicher Max Günther (Maserati) mit einem Crash in die Streckenbegrenzung seine Siegchancen über Bord.
Eine Full-Corse-Yellow-Phase folgt, was Cassidys ersten Verfolger Da Costa wieder heranbringt.
Der Portugiese geht sechs Runden vor dem Ende an Cassidy vorbei und übernimmt die Führung.
Da Costa vergibt beinahe sicheren Sieg
Danach unterläuft ihm allerdings ein schwerer Fehler, der ihm beinahe den Sieg kostet. Bei der Aktivierung des Attack-Modes erwischt er die zweite Schleife nicht. Beim zweiten Versuch kann Vergne, der einstweilen Cassidy überholen konnte, an ihm vorbeigehen.
Doch Da Costa kommt nochmals heran und zieht in der vorletzten Runde wieder am Franzosen vorbei und kann doch noch gewinnen.
Dank seines großen Vorsprungs behält Wehrlein die Gesamtführung (80 Punkte), Jake Dennis (Andretti), diesmal als 13. ebenso punktelos, bleibt Zweiter (62). Vergne liegt auf Rang drei (50), Da Costa ist neuer Vierter (46).
In der Team-WM liegt Porsche weiter in Front (126), Envision (84) zieht an Andretti (80) vorbei und ist nun Zweiter.
Die Formel E macht nun eine vierwöchige Pause. Der nächste E-Prix steht am 25. März in Sao Paulo auf dem Programm.