Wenn am Freitag in Saudi Arabien die elektrische Rennserie Formel E in ihre siebte Saison startet, kürt sie in diesem Jahr zum ersten Mal einen vom Internationalen Automobilverband (FIA) anerkannten Weltmeister.
Mit dabei ist wieder der Deutsch-Österreicher Maximilian Günther, der im Vorjahr bei seinem Debüt für den Rennstall BMW i Andretti Motorsport zwei Siege feierte und am Ende Gesamtneunter wurde.
"Die Vergabe des ersten Weltmeistertitels ist ein zusätzlicher Ansporn für uns", betonte der 23-Jährige, der mit seinem BMW iFE.21 "ein Ausrufezeichen setzen und weitere Erfolge einfahren" will. Günther lebt in Monaco und besitzt als Sohn eines Allgäuers und einer Kleinwalsertalerin sowohl die deutsche als auch die österreichische Staatsbürgerschaft, tritt in der Formel E aber mit deutscher Lizenz an.
Da Costa und Vergne als Top-Favoriten
Topfavorit auf den WM-Titel ist ein Pilot des chinesischen Teams DS Techeetah, das in den jüngsten drei Formel-E-Saisonen jeweils den Champion gestellt hat: Im Vorjahr gewann der Portugiese Antonio Felix da Costa den Fahrertitel, davor war dieser zweimal hintereinander an den Franzosen Jean-Eric Vergne gegangen.
Mit diesem Top-Duo will der Rennstall mit Sitz in Shanghai heuer auch zum dritten Mal en suite die Teamwertung holen.
Flexibilität bleibt gefragt
Die Formel E trägt ihre Rennen weiterhin größtenteils auf temporären Stadtkursen aus, auch wenn aufgrund der Pandemie weiterhin viel Flexibilität gefragt ist. Das gilt schon für den Saisonstart. Denn statt wie geplant Mitte Jänner in Santiago de Chile erfolgen die beiden Auftaktrennen wie schon im Vorjahr in Saudi-Arabien. Am Freitag und Samstag stehen auf dem Diriyah E-Prix Circuit in der Nähe der Hauptstadt Riad in der Formel E jedoch erstmals zwei Nachtrennen (Start jeweils 18.00 Uhr) auf dem Programm.
Aufgrund der Coronakrise wurde die Einführung der Autos der dritten Generation verschoben. Die vollelektrische Rennserie ist aber weiterhin bestrebt, möglichst viele der ursprünglich geplanten 14 Saisonläufe abzuhalten.
Vorerst sind bis Anfang Juni allerdings erst acht E-Prix fixiert. Nach dem Auftakt unter Flutlicht auf der arabischen Halbinsel soll ab April in Europa (Rom, Valencia, Monaco) gefahren werden. Danach folgen ein Rennen in Marrakesch und zwei weitere in Santiago de Chile. Wie es dann mit der ersten Formel-E-Saison mit WM-Status weitergeht, ist noch ungewiss.
Das Programm der Formel-E-Saison:
Datum | Bewerb | Land |
---|---|---|
26.2. | E-Prix | Saudi-Arabien in Diriyah (1. Rennen) |
27.2. | E-Prix | Saudi-Arabien in Diriyah (2. Rennen) |
10.4. | E-Prix | Italien in Rom |
24.4. | E-Prix | Spanien in Valencia |
8.5. | E-Prix | Monaco in Monte Carlo |
22.5. | E-Prix | Marokko in Marrakesch |
5.6. | E-Prix | Chile in Santiago de Chile (1. Rennen) |
6.6. | E-Prix | Chile in Santiago de Chile (2. Rennen) |