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Philipp Eng bricht den Bann: Sieg in Indy!

Der Salzburger ist der erste Österreicher, der ein Rennen der Topkategorie im "Brickyard" für sich entscheiden kann. Eng weiß: "Heute war unser Tag."

Philipp Eng bricht den Bann: Sieg in Indy! Foto: © BMW Motorsport

Im achten Rennen der GTP-Boliden im Rahmen der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft (IMSA) war es so weit: Philipp Eng und BMW jubelten in der Nacht auf Montag (Sonntagabend Ortszeit) über den ersten Saisonsieg im Prestigekampf der Hersteller.

Da waren bisher Acura, Cadillac und Porsche tonangebend. Nun folgten auch die Bayern. Und das gleich mit einem Doppelsieg in der "Battle of the Bricks", wie das Sechsstundenrennen auf dem Infield des Indianapolis Motor Speedway betitelt wurde.

Der Salzburger Eng (34) ist der erste Österreicher, der im berühmten "Brickyard", dem 115 Jahre alten Speedway, ein Rennen in einer Topkategorie gewinnen konnte.

Als Erster über den Ziegelstreifen

Nach 219 Runden hatte Schlussfahrer Eng das befolgt, was auf der Langstrecke immer zählt: Das Auto schonend behandeln, vorn dabei sein und im Finish in die richtige Position kommen.

Genau das gelang: Auf dem als Ziellinie bewahrten Ziegelstreifen hatte Eng 1,647 Sekunden Vorsprung auf Markenkollegen Connor de Phillippi im zweiten BMW M Hybrid V8. Dann folgten ein Penske-Porsche-Werksauto vor einem Kunden-963 und erst danach die geschlagenen Amerikaner.

Das "Battle of the Bricks" ging an Eng und Krohn
Foto: © BMW Motorsport

Einen "halben" österreichischen Sieg gab es auch in der LMP2-Klasse, die der in Bregenz lebende Däne Mikkel Jensen für sein TDS-Team entschied. Wegen eines Starkregens wurde eine knappe Stunde neutralisiert gefahren.

Da konnte BMW-Sportchef Andreas Roos richtig jubeln: "Was für eine unglaublich erfolgreiche Woche mit dem Podestplatz im WEC-Rennen in Fuji und dem Doppelsieg in Indy! Ich freue mich sehr, dass es uns nun zweimal hintereinander gelungen ist, das Potenzial, das unser BMW M Hybrid V8 schon häufig in dieser Saison gezeigt hat, in entsprechende Top-Ergebnisse umzusetzen. Das ist der verdiente Lohn und eine große Motivation für alle, die an unserem LMDh-Projekt beteiligt sind."

Die BMW-Einsätze in der IMSA macht das Team von Bobby Rahal (Rahal-Letterman-Lanigan, RLL), das in der Nähe von Indianapolis seine Basis hat – und nun über einen Heimsieg jubeln darf.

"Das ist ein großartiger Tag für uns. Ich freue mich für jeden bei uns im Team, aber noch mehr für unser gemeinsames Projekt mit BMW M Motorsport. Wir haben in dieser Saison gute und schlechte Tage erlebt, haben dabei immer weitergekämpft und niemals aufgegeben", erklärte Indy-Legende Rahal.

Es wurde früh auf Slicks gewechselt - die richtige Entscheidung
Foto: © BMW Motorsport

Dass Eng und sein finnischer Partner Jesse Krohn zum Sieg fuhren, war einer riskanten, aber strategisch richtigen Entscheidung mit einem frühen Wechsel auf Slicks nach dem Regen zu verdanken.

"Ich bin fast sprachlos. Jeder aus unserem Team hat diesen Erfolg mehr als verdient. Für mich persönlich ist dieser Sieg sehr emotional, weil ich hier in Nordamerika harte Zeiten erlebt habe, in denen die erhofften Ergebnisse einfach nicht kommen wollten. Heute war unser Tag. Jetzt wird gefeiert", konnte Philipp Eng erleichtert festhalten.

Das letzte IMSA-Rennen ist traditionell das „Petit Le Mans“, das Zehnstunden-Rennen auf dem Road-Atlanta-Kurs in Georgia am 12. Oktober. 

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