Österreich hält schon seit geraumer Zeit Ausschau nach einem rot-weiß-roten Max Verstappen. Der Wunsch nach dem nächsten Formel-1-Piloten ist groß.
Seit Anfang 2024 ist "Formelaustria" gemeinsam mit dem niederösterreichischen Traditionsrennstall "Renauer Motorsport" mit seinem "FA Young Driver Programm" nach eineinhalbjähriger Vorbereitungsarbeit auf der Suche nach einem F1-Fahrer.
Dabei unterstützt Österreichs Top Motorsport Hub einerseits heimische Nachwuchsfahrer wie beispielsweise Charlie und Oscar Wurz mit Sponsoring und Medienpräsenz, bildet andererseits aber auch junge Talente in der Formel 4 aus.
Erste Erfolge durch Alex Scheiblecker und Simon Schranz
"Ganz Österreich wartet auf unseren nächsten Formel-1-Piloten. Während die meisten aber nur reden, haben wir die Ärmel hochgekrempelt und ein eigenes Programm aus der Taufe gehoben", erklärt Formelaustria-Herausgeber und Programmdirektor Harry Miltner.
Nachdem der Rennstall mit dem Tiroler Simon Schranz (Bild oben rechts) und dem Niederösterreicher Alex Scheiblecker (li.) 2024 bereits gute Erfolge feiern konnte, ist die "More Than Equal"-Initiative von Miltners schottischem Landsmann und Ex-F1-Star, David Coulthard, auf Österreichs neues Formelserien Nachwuchsprogramm aufmerksam geworden.
"Es freut mich sehr, dass Coulthard und sein Team mit uns kooperieren wollen. In einem ersten Schritt werden wir mit zwei ihrer sechs weiblichen Karttalente testen", bestätigt Miltner.
Die beiden Kandidatinnen sind die Österreicherin Ivonn Simeonova und die Tschechin Kristýna Kalistová.
Programm von Harry Miltner soll Früchte tragen
Bei der Präsentation des Programms in Wien zeigten sich F1-Legende Riccardo Patrese und ORF-Motorsport-Expertin Corinna Kamper von der Initiative angetan.
"Harrys Programm ist unglaublich wichtig für den Rennsport. Es ist etwas Besonderes für Österreich. Euer Land hat eine lange Tradition an großen Fahrern wie Niki oder Gerhard gegen die ich selbst auch gefahren bin", lobt er inzwischen 70-jährige Patrese und erinnert an Lauda und Berger.
"Eine professionelle Nachwuchsarbeit ist das Um und Auf. Nur so können Talente weit, vielleicht sogar bis in die Formel 1 aufsteigen", erklärt der F1-Vizeweltmeister 1992 aus Italien.
Corinna Kamper: "Ein Highlight ist, dass auch Pilotinnen gefördert werden!"
Auch Kamper begrüßt das neue Nachwuchsprogramm. "Ein besonderes Highlight für mich ist der Umstand, dass auch einige Pilotinnen zum Einsatz kommen und die gleichen Voraussetzungen erhalten wie ihre männlichen Mitstreiter."
Die technische Betreuung liegt bei Renauer Motorsport. "Wir haben uns in den letzten 18 Monaten intensiv mit der Formel 4 und dem Juniorsport befasst. Nun sind wir sicher mit unserem Workshop und unseren Boliden auf dem neuesten Stand", zeigt sich Trackdirektor Florian Renauer zuversichtlich.
Finanziert wird das Programm durch Formelaustria und Partnerschaften mit nationalen und internationalen Marken. Zwei Unternehmen sind bereits mit an Bord, weitere sollen folgen.