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Wechselzeit für Auer und Preining?

Am Ende der Motorsport-Saison läuft bekanntlich der eine oder andere Vertrag aus - so auch bei Österreichs Aushängeschildern.

Wechselzeit für Auer und Preining? Foto: © GEPA

Gegen Ende einer Rennsportsaison oder danach muss es nicht langweilig werden.

Im Gegenteil: Die Weichenstellung für das kommende Jahr kann Überraschungen bieten. Vor allem, wenn aktuelle Verträge auslaufen. Wie bei Lucas Auer und Thomas Preining.

Der Linzer wird noch im November als einziger Österreicher das Guia Race in Macau absolvieren, das die FIA als GT World Cup durchführt. Interessant ist, dass Preining, der DTM-Champion von 2023, als Porsche-Werkfahrer sowohl das LMDh-Hypercar 963 als auch den 99X Electric der Formel E bereits testen konnte.

In der Elektroformel geht das aus ERT hervorgegangene Team Kiro Race Co als zweiter Kunde neben Andretti mit Porsche-Antrieb in die am 7. Dezember in Sao Paulo beginnende Saison 11. Kiro, von einer amerikanischen Investmentgruppe übernommen, hat als einzige Mannschaft noch keine Fahrer bestätigt.

Doppelprogramm für Preining?

Gerüchte wollten von einer Außenseiterchance für Preining wissen, doch vermutlich wird der Porsche-affine Fahrer Werks-Testpilot David Beckmann sein.

Der Linzer betonte außerdem mehrmals, in der DTM bleiben zu wollen. Ob sich ein Doppelprogramm ausgehen kann? Terminüberschneidungen zwischen FE und DTM gibt es nach aktuellem Stand 2025 keine. Auf jeden Fall wird Preining wohl Porsche-Werkfahrer bleiben.

Anders sieht es bei Lucas Auer aus. Nach 155 DTM-Rennen seit 2015, davon 137 mit Mercedes und mit Unterbrechung des Super-Formula-Jahrs in Japan 2019, zeichnet sich ein Wechsel des Kufsteiners ab.

Der sagte beim DTM-Finale in Hockenheim etwas kryptisch: "Es ist noch alles offen für 2025. Das WEC (Langstrecken-WM, Anm.) ist derzeit nach der Formel 1 die beste Serie. Da wäre es schon reizvoll, dort zu fahren." Nur:  Mercedes ist dort nicht zugegen.

Führt Auers Weg zu Ford?

Eine Rückkehr zu BMW (wo Auer 2020 DTM fuhr) wäre theoretisch möglich (mit Einsatzgebieten von WEC über IMSA bis DTM). Die lange Unterhaltung mit BMW-Pressesprecherin Andrea Schwab in Hockenheim dürfte aber nur auf freundschaftlicher Kontaktpflege beruht haben.

Gerüchte sehen Auer nächstes Jahr bei Ford. Die Amerikaner kehren mit dem bisherigen Mercedes-Partner Haupt in die DTM zurück, haben mit Proton ein Partnerteam auf der Langstrecke.

Bei Mercedes-AMG gab es zuletzt Anzeichen, dass es in der DTM nur mehr ein Team geben könnte, Auers bisherige Winward-Mannschaft. Außer Auer könnte Mercedes weitere Fahrer an Ford verlieren.

Wurz Junior: Eindruck vom Langstreckensport

Am traditionellen Saisonabschluss-Rookietest des WEC am Sonntag in Bahrain wird als einziger Österreicher Charlie Wurz dabei sein. Der folgt damit Preining, der im Vorjahr den Porsche 963 steuern durfte.

Wurz wird aber nicht bei Toyota (wo Papa Alex „Berater“ ist) andocken, sondern kommt beim Porsche-Kunden Proton im 963-LMDh-Hypercar zum Einsatz.

Formel-E-Test vor Absage – auch MotoGP?

In der nächsten Woche hätte die Formel E ab 5. November den Vorsaisontest in Valencia absolvieren soll. Doch die Hochwasserkatastrophe der vergangenen Tage machte alle Zufahrtsstraßen unpassierbar. Außerdem wäre der Auftritt angesichts der Todesopfer eine ganz schlechte Entscheidung.

Da das Equipment der Formel E am 12. November nach Sao Paulo verladen wird, könnte es höchstens einen Ersatztest im Norden Spaniens, aber eher die Absage geben. FE-Mitarbeiter, die schon vor Ort sind, können die Strecke nur zu Fuß verlassen. Und auch für die MotoGP ist die Durchführung des Saisonfinales vom 15. bis 17. September auf dem Tormo-Kurs kaum denkbar.

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