Der Österreicher, der beim Audi-Dreifachsieg im ersten DTM-Rennen von Zolder (Rennbericht>>>) auch kurz im Fokus stand, war Philipp Eng.
Der Salzburger, der seinen BMW auf den neuten Rang steuerte, fiel zwischenzeitlich mit einem harten Zweikampf gegen Jamie Green auf. Der Audi-Kontrahent überholte Eng regelwidrig und musste die Position zurückgeben, beim erneuten Angriff wehrte sich der Österreicher zu sehr.
Mehrere Spurwechsel auf der Geraden führten zu einem kleinen Auffahrunfall (oben im Highlight-VIDEO zu sehen) - der Schaden an Greens Audi war aber groß genug, um ihm das Rennen zu kosten. Er musste abstellen.
Eng kam zwar ohne eine Strafe davon, kassierte jedoch eine Verwarnung. Eine Entscheidung, mit der er leben kann: "Es gab viele harte Zweikämpfe, aber das gehört dazu und alles ist gut gegangen. Die 'Gelbe Karte' ist okay, jeder gute Stürmer bekommt die."
Kurzfristige Anpassungen helfen
So schwer, wie sich BMW schon die ganze Saison tut, so schwer tun sich auch Eng und Markenkollege Lucas Auer. Ein vierter Rang am Nürburgring war das beste Ergebnis für den Salzburger, der ohne dieses "Highlight" in der Gesamtwertung noch schlechter da stehen würde.
Sein Tiroler Kollege konnte überhaupt seit fünf Rennen nicht mehr punkten und ist in der Gesamtwertung hinter Ferdinand Habsburg zurückgerutscht, der als einziger Fahrer des rot-weiß-roten Trios die Erwartungen regelmäßig erfüllen, wenn nicht sogar leicht übertreffen kann.
"Wir haben uns mit dem Paket schwergetan und über Nacht das Auto umgebaut, das ist mir sehr entgegengekommen. Im Qualifying haben wir es auf Slicks probiert - das hätte gut gehen können, aber wir sind wieder auf Regenreifen gegangen. Das hat meinen Rhythmus zerstört", erklärt Eng.
"Aber ich bin ganz guter Dinge. Wir haben das Auto in eine gute Richtung weiterentwickelt", blickt er auf das zweite Rennen am Sonntag (ab 13:30 Uhr LIVE bei LAOLA1) auf der belgischen Rennstrecke, auf der er 2019 seinen DTM-Premierensieg feiern konnte.
Auer noch auf Fehlersuche
Bei Auer läuft die Fehlersuche noch: "Wir müssen fahrerspezifisch herumschrauben, aber da brauchen wir Zeit und müssen richtig reagieren", ist der Neffe von Gerhard Berger für den Sonntag noch nicht zuversichtlich.
"Wir sind zwar zu spät an die Box, aber die Pace war auch überschaubar."
Eines steht jedenfalls fest: Keiner der Österreicher wird in den Titelkampf eingreifen. Fünf Rennen vor dem Ende steht schon fest, dass nur ein Fahrer aus dem Audi-Trio Nico Müller, Robin Frijns und Tagessieger Rene Rast als Champion in Frage kommt.
Wer das sein wird? "Man kann sich nicht festlegen. Heute war Rene irrsinnig stark. Wenn jetzt noch einer zu dominieren anfängt, hat er die Karten für sich", so Auer.