Die Titelentscheidung in der DTM entwickelt sich beim Saisonfinale am Norisring in Nürnberg nach dem Motto "Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte" zu einem wahren Drama.
Am Ende stehen Titelfavorit Liam Lawson (Red Bull Alpha Tauri AF Corse) und sein schärfster Rivale Kelvin van der Linde (Abt-Audi) mit leeren Händen da. Strahlender Sieger ist Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team HRT), der mit 22 Punkten Rückstand ins Rennen gegangen war.
Eine gewichtige Rolle spielt in Nürnberg der Tiroler Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Winward) der in den letzten Minuten des Rennens immer langsamer wird, Markenkollege Götz passieren und den nötigen Sieg feiern lasst.
Der Deutsche sichert sich die Gesamtwertung mit 230 Punkten vor Lawson (NZL/227) und van der Linde (RSA/208), die nach mehreren Zwischenfällen nicht über die Ränge 18 bzw. 17 hinaus kommen. Auer (152) wird hinter Marco Wittmann (GER/171) Gesamt-Fünfter.
Vorentscheidung in Kurve 1
Eine Vorentscheidung fällt bereits in der ersten Kurve, als Van der Linde Pole-Setter Lawson von der Strecke drängt. Dabei wird der Ferrari dermaßen beschädigt, dass das Rennen für Lawson, dem ein sechster Platz zum Titel gereicht hätte, gelaufen ist. Der Audi-Pilot fasst für das Manöver eine 5-Sekunden-Strafe aus, die er ihm Rahmen seines Boxenstopps absitzen muss.
Van der Linde wartet lange mit seinem Pflichtboxenstopp und fährt erst knapp zehn Minuten vor Rennende an die Box. Der Südafrikaner kommt hinter Leader Auer und Philip Ellis, aber knapp vor Götz auf die Strecke und liefert sich mit seinem Kontrahenten einen beinharten Kampf, in dem er einen Reifenschaden links hinten davonträgt, sich in Folge dessen dreht und erneut an die Box muss.
Der nun auf Rang drei liegende Götz wird erst von Winward-Mercedes-Pilot Ellis vorbeigelassen und am Ende auch von Auer.