Die Wartezeit auf einen norwegischen DTM-Sieg ist beendet: Dennis Olsen im SSR-Porsche siegt beim ersten Rennen in Spa-Francorchamps.
Bereits im ersten Qualifying des Wochenendes sicherte sich der 26-jährige Olsen seine erste Pole Position in der DTM. Nach einem heiteren Start, bei dem der Linzer Thomas Preining im KÜS-Porsche einen Schreckmoment in der Eau-Rouge-Passage erlebt, setzt sich Olsen zunächst mit Gerhard-Berger-Neffe Lucas Auer (Winward-Mercedes) vom restlichen Feld ab. Auer muss aber im Laufe des Rennens den Silberpfeil abstellen, der Tiroler verzeichnet seinen dritten Ausfall in der Saison.
Auer: "Auto fühlte sich komisch an"
"Das ist ein wirklich bitterer Moment heute", bemerkte Auer, der sich als Dritter des Qualifyings eine exzellente Ausgangsposition für seinen zweiten Saisonsieg, zumindest aber seinen vierten Stockerlplatz, geschaffen hatte. "Wir hatten schon beim Stopp Probleme, danach fühlte sich das Auto irgendwie komisch an - und ein paar Runden später gab es dann den Reifenschaden. Wir müssen schauen, was da genau passiert ist."
Olsen, der die Führung zwischenzeitlich nur wegen der Boxenstopps verliert, behauptet sich bei einsetzendem Regen im Finale vor dem amtierenden DTM-Champion Maximilian Götz (Winward-Mercedes) und siegt erstmals in den Deutschen Tourenwagen Masters, nachdem er in der laufenden Saison bereits Zweiter im ersten Norisring- sowie zweiten Nürburgringrennen wurde. Gleichzeitig holt Olsen den ersten Sieg für SSR Performance.
Das Podium komplettiert auf der belgischen Ardennen-Achterbahn Preining, der nach seiner Schrecksekunde zum zweiten Podest-Platz 2022 ausholt. Rene Rast im Abt-Audi wird Vierter, Rast-Teamkollege Kelvin van der Linde komplettiert die Top 5.
Van der Linde geht leer aus
Meisterschafts-Leader Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) startet nach einem verpatzten Qualifying von Rang 22, am Ende springt für den jüngeren van-der-Linde-Bruder Rang zwölf und ein Nuller heraus. Mirko Bortolotti (Grasser-Lamborghini) erlebt ebenfalls ein enttäuschendes Qualifying, startet lediglich von Rang 20. Allerdings geigt der gebürtige Italiener im Finale nochmals auf und verbessert sich vom elften auf den achten Rang.
In der Gesamtwertung führt Sheldon van der Linde weiterhin mit 110 Punkten. Rast rutscht dank des vierten Platzes mit 93 Punkten auf Rang zwei auf, Borotolotti bleibt bei 91 Punkten Dritter. Olsen ist mit vier Zählern weniger neuer Vierter.