Nach einem Kaltstart in die DTM-Saison ist Lucas Auer wieder an alter Wirkungsstätte angekommen. Mit dem Sieg am Lausitzring, dem insgesamt fünften in seiner Karriere, meldet sich der Tiroler wieder in der Serie zurück.
Sein erster Erfolg in einem BMW, der gleichzeitig den ersten Sieg nach zwölf Audi-Erfolgen en suite für die Münchner bedeutet, war auf seiner Lieblingsstrecke hart erkämpft. Drei der bisherigen fünf Triumphe gab es für den Berger-Neffen auf diesem Kurs.
"Unglaublich. Mir fehlen noch die Worte, es war ein toughes Rennen. Wir waren am Ende alle so nah zusammen – eine falsche Linienwahl und du wirst Siebter", war die nervliche Anspannung nach dem Rennen noch zu spüren.
Der bald 26-Jährige strich nicht nur den Anteil des Teams heraus, sondern auch die Bedeutung für die Marke, die den vier Ringen zuletzt immer nur hinterherfuhr. "Der Speed im Rennen ist da. Wenn wir jetzt noch am Qualifying arbeiten und eine bessere Ausgangslage haben… unser Reifenmanagement ist gut, da kann man noch etwas erwarten."
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Auer-Sieg positives Signal für Eng
Mitfreude gab es auch von den anderen DTM-Österreichern. Nicht nur Boss und Onkel Gerhard Berger, der sich freute, dass "mein Neffe ein fantastisches Rennen gefahren ist und endlich wieder einmal seinen Speed und sein Talent zeigen konnte."
Philipp Eng, der am Vortag noch als einziger Fahrer des rot-weiß-roten Trios mit Rang acht Punkte sammeln konnte, sah im Sieg seines Markenkollegen ein positives Signal: "Natürlich bin ich nach dem Rennen jetzt enttäuscht, aber das wird schon wieder. Luggi hatte letztens ein extrem hartes Wochenende, keine Punkte gemacht - und gewinnt heute."
Mit Rang zwölf war der Salzburger natürlich nicht zufrieden, wie am Samstag herrschte das Grübeln über die Gründe: "Ich hatte stumpfe Waffen, keine Pace - es war enttäuschend von A bis Z. Wenn du optimistisch in ein Wochenende gehst, anfangs gut dabei bist und dich nur zurückentwickelst - das verstehe ich nicht. Das macht mich fertig", so Eng.
Habsburg sieht die Fehler
Ferdinand Habsburg landete noch zwei Plätze weiter hinten, um die Laune war es aber nicht ganz so schlimm bestellt. "Wenn jemand gewinnen soll und es nicht ich bin, soll es ein Österreicher sein. Ich hoffe, dass ich es ihm heimzahlen und mit dem Audi einmal schlagen kann."
Für den Jüngsten im Trio geht die Fehlersuche weiter: "Wir müssen viel rausbügeln. Es ist bisher sehr viel falsch gegangen und es war noch keine saubere Saison. Wenn man hinten startet, hat man wenig Chancen, aber selbst im Rennen gibt es viel, was wir verbessern könnten."
Habsburg glaubt aber an seine Pace: "Wir starten gut in die Trainings, sind immer vorn dabei, aber müssen das Momentum halten. Wir müssen bessere Boxenstopps haben, und ich muss schauen, dass ich mich besser qualifiziere, mehr aus den Reifen heraushole. Meine Erwartungen gehen in Richtung einer Verbesserung."
Die nächste Gelegenheit dazu gibt es in zwei Wochen in Assen.