Sheldon van der Linde feiert beim ersten DTM-Lauf auf der Lausitz seinen ersten Sieg seit Assen 2020.
Der Schubert-BMW-Pilot macht beim ersten Lausitzring-Lauf bereits am Start kurzen Prozess mit der Konkurrenz und rast vor dem Mercedes-Duo Luca Stolz (HRT) und Lucas Auer (Winward) in die Siegerstraße.
Die Top 5 runden bei wechselhaften Bedingungen Stolz-Teamkollege Arjun Maini und GruppeM-Pilot Maro Engel ab. Neben Auer landen auch die österreich-verbundenen Piloten Mirko Bortolotti (6./GRT) und Rene Rast (8./Abt-Audi) unter den besten Zehn.
Die Plätze sieben, neun und zehn belegen Laurens Vanthoor (SSR-Porsche), Nick Cassidy (AlphaTauri-Corse-Ferrari) und Maximilian Götz (Winward-Mercedes). Wahl-Salzburger Nicki Thiim (T3 Motorsport) wird 13., Clemes Schmid landet im GRT-Lamborghini auf Rang 17.
Drei Audi-Piloten scheiden aus
Nico Müller, Rennsieger des zweiten Portimao-Laufs, muss den Rosberg-Audi in Führung liegend aufgrund von Reifen-Vibrationen abstellen. Der Schweizer war rund 15 Minuten vor Schluss der einzige Pilot im Feld, der noch nicht in der Box war und zahlte für die Entscheidung Lehrgeld.
Auch Abt-Fahrer Ricardo Feller hat mit den Michelin-Reifen zu kämpfen. Der Müller-Landsmann gibt das Rennen nach einem geplatzten Hinterrad auf.
Ebenfalls nicht das Ziel sehen der zwischenzeitliche Fünfte Felipe Fraga (AF-Corse-Ferrari), Kelvin van der Linde (Abt-Audi), Dennis Olsen (SSR-Porsche), Marco Wittmann (Walkenhorst-BMW), Mikael Grenier (GruppeM-Mercedes) und David Schumacher (Winward-Mercedes). Auch die Österreicher Philipp Eng (Schubert-BMW) und Thomas Preining (KÜS-Porsche) beenden den ersten Lausitz-Lauf nicht.
"Dieser Sieg fühlt sich umso besser an"
Van der Linde, der wie erwähnt seit Assen 2020 auf den insgesamt zweiten DTM-Sieg seiner Karriere warten musste, fiel sichtlich Druck von den Schultern. "Als es begonnen hatte zu regnen war ich in Kurve 5 und hoffte einfach nur, dass es trocken bleiben würde. Ich bin einfach happy, nachdem ich zwei Jahre auf den Sieg warten musste."
Der 23-jährige Südafrikaner erklärte weiter: "2021 war hart für mich, mit den ganzen Ausfällen, deswegen fühlt sich dieser Sieg umso besser an." Im Interview witzelte der BMW-Werksfahrer, dass er jetzt mit seinem Team feiern würde.
Der Zweitplatzierte Stolz fasste van der Lindes Tempo zusammen und gab zu, nicht schnell genug gewesen zu sein: "Sheldon war vor mir, ich hab versucht aufzuholen, aber er hatte eine unglaubliche Pace. Ich habe versucht, in der Out-Lap aufzuholen nach dem gelungenen Boxenstopp. Van der Linde legte dann aber noch zu und das war es dann."
Auer neuer Gesamtführender
Trotz Rang drei ist Lucas Auer nun Gesamtführender, trauert aber ein wenig dem zweiten Platz hinterher: "Sheldon van der Linde war außer Reichweite. Im Rennen hatten wir einen schlechten Boxenstopp, der uns im Endeffekt den zweiten Platz gekostet hat."
Nach dem dritten Saisonlauf führt Auer die Tabelle mit 44 zu 43 Punkten vor Bortolotti an. Sieger van der Linde belegt Rang drei (38), die Top 5 komplettieren Stolz (37) und Müller (28).