Ayhancan Güven erlebt am Sonntag in Oschersleben einen historischen DTM-Erfolg!
Der von Platz vier gestartete Porsche-Manthey-Pilot gewinnt nicht nur erstmals ein Rennen in der GT3-Meisterschaft, er ist zugleich der erste Türke überhaupt, dem dieses Kunststück gelingt. Güven gewinnt vor dem Pole-Setter Jules Gounon (Mann-Filter-Mercedes) und Ex-Champion sowie Teamkollege Thomas Preining (Porsche-Manthey).
In einem unterhaltsamen zweiten Saisonlauf - der Tiroler Lucas Auer (Landgraf-Mercedes) siegte am Samstag - sorgt Aston-Martin-Rookie Nicolas Baert nach sieben Minuten für die erste Safety-Car-Phase der Saison. Daraufhin wird nicht nur das erste von zwei Pflichtboxenstopp-Fenstern verschoben, auf die ursprüngliche 55-minütige Rennzeit werden auch drei Runden dazuaddiert.
Das lässt Leader Gounon zunächst kalt, der bis zum ersten Service die Führung vor Jordan Pepper (4./TGI-Lamborghini) hält. Dann wendet sich allerdings das Blatt: Güven stoppt später, wie auch der Wahl-Bregenzer Rene Rast (5./Schubert-BMW).
Dadurch ergibt sich eine neue Top-5-Reihung: Güven, Rast, Gounon, Pepper und Preining bilden die Spitzengruppe in einem zwölfköpfigen Zug an GT3-Boliden. Preining übersteht in der Boxenstraße einen kleinen Schreckmoment: Weil Land-Audi-Pilot Ricardo Feller (11.) etwas zu früh losgelassen wird, gibt es mit dem Linzer einen kleinen Kontakt, der aber ohne Schaden bleibt.
Manthey-Porsche gelingt erneutes Kunststück
Nachdem Nicki Thiim im Abt-Lamborghini ausscheidet und Giles Magnus im Comtoyou-Aston-Martin einen beeindruckenden Ritt durch die Wiese zeigt, eröffnet Auer einmal mehr das Boxenstopp-Fenster.
Güven behält die Führung, Schubert-BMW schwächelt bei Rast, der daraufhin von der Zwei auf die Fünf zurückfällt. Preining erhält Druck von Luca Engstler, der Lamborghini-Fahrer rollt Stoßstange an Stoßstange mit dem einmaligen DTM-Meister in die Box ein.
Dort zaubert Preinings Team einmal mehr. Durch den strategischen Kniff übernimmt der Oberösterreicher - Teamkollege Güven fährt unbedrängt auf der Eins - die dritte Position und setzt bis zur Zieleinfahrt Mercedes-Star Gounon unter Druck. Zwar findet er keinen Weg vorbei, jubelt aber ebenfalls über das erste Podium in der Saison.
Der amtierende Champion Mirko Bortolotti im Abt-Lamborghini wird Neunter, wobei der in Wien lebende Italiener unmittelbar vor Auer (10.) ins Ziel fährt. Ex-F1-Pilot Timo Glock scheidet im Dörr-McLaren aus.