Die Vorgeschichte ist bekannt: Zwei Auftritte der "alten" DTM auf dem Salzburgring 1987 und 1988.
Im ersten Jahr, der vierten DTM-Saison, war es der erste Auftritt der neuen Serie in Österreich – mit dem Saisonfinale, in dem der BMW-Pilot Eric van der Poele (später in der F1) den heutigen Grasser-Sportdirektor und späteren Le-Mans-Sieger sowie ITC-Champion Manuel Reuter (Ford) knapp auf Platz zwei verwies. 1988 kam es zum desaströsen Null-Resultate-Wochenende im heißen August, mehrere Kollisionen und die Streichung des Rennens bedeuteten das abrupte Ende der DTM im Nesselgraben.
In den 1990ern gab es den Supertourenwagen-Cup und die STW-Meisterschaft, danach aber keine oberklassigen Tourenwagenrennen mehr bis zum kurzen WM-Gastspiel (WTCC) von 2012 bis 2014.
Bis Gerhard Berger die DTM übernahm und mehrfach andeutete, Rennen auf der "Strecke seiner wilden (jungen) Jahre" fände er gut. Ernsthafte Gespräche 2019 scheiterten am damaligen Primärproblem der Streckenlizenz für die Class-1-Silhouettenautos. Mit dem Wechsel zu GT3-Wagen würde die Grade-3-Lizenz des Salzburgrings genügen.
Womit der Salzburgring als grenznahe Rennstrecke zum süddeutschen Raum wieder ins Spiel kommt. Was Serienchef Gerhard Berger auch zuletzt auf dem Norisring bestätigte.
Doch von Seiten des DTM-Organisators ITR wird noch nichts kommuniziert: "Bis zur Veröffentlichung äußern wir uns nicht zum Kalender 2023", hieß es.
Der Vertrag ist schon ausgehandelt
Nach Informationen von LAOLA1 soll der Vertrag zwischen dem Salzburgring und der ITR ausgehandelt und zu Papier gebracht sein, es fehlen allerdings noch die Autogramme. Gerüchteweise soll Salzburg sein DTM-Comeback vom 5. bis 7. Mai 2023 als zweites Saisonrennen (nach einem April-Auftakt in Hockenheim) geben. Damit gäbe es zwei Rennen in Österreich, denn auf dem Red Bull Ring soll wieder Ende September gefahren werden.
Die Aufstellung der Transporter hinter den Boxen sei für das DTM-Feld machbar. Die Zuschauererwartung läge bei 25.000 für das Wochenende, man halte aber auch bis zu 40.000 für möglich. Und an Lokalmatadoren würde es aus heutiger Sicht auch nicht mangeln.
Man darf gespannt sein, ob die Reifenfrage ein Problem werden könnte (auch das gab es schon früher in der speziellen Fahrerlagerkurve). Größere Veränderungen der Strecke seien jedenfalls nicht nötig, war zu hören.
Und man darf auch gespannt sein, ob der Schnitzer-BMW-Pilot der 1980er, Berger, offiziell auf den Salzburgring zurückkommt. Als Boss der Rennserie natürlich.