Auf seinem Insta-Account ist Marcel Hirscher in erster Linie auf zwei Rädern zu sehen. Beim Downhill biken, mit dem Rennrad, auf einem E-Bike, aber auch mit seiner Motocross-Maschine und seinem wilden Ritt auf dem Erzberg.
Am Wochenende (23./24. September) klemmt sich der 34-Jährige - wie oe24.at berichtet - wieder ins Cockpit eines Rennautos.
Hirscher pilotiert nicht irgendein Gefährt, der Geschäftsmann und Ski-Hersteller ("Van Deer-Red Bull Sports") steuert am Samstag und Sonntag am Spielberg einen Audi R8 LMS GT3 um den Ring. Der Ski-Doppel-Olympiasieger und siebenfache Weltmeister chauffiert in seinem Audi-"Renntaxi" Beifahrer im Höchsttempo um die 4,3 km lange Rennstrecke.
Im Rahmen der DTM-Rennen wird Hirscher den 640 PS starken Boliden mit der supermodernen Drive-by-Wire-Technologie einsetzen. Der Tourenwagen wird über eine elektronische anstatt einer klassisch mechanischen Verbindung gesteuert.
Ein Joystick bzw. Minilenkrad übertragen die Lenkbefehle rein elektrisch. Auf die herkömmliche Lenksäule wird bei dieser Technologie gänzlich verzichtet.
Ein innovatives Projekt, das Hirscher genauso fasziniert wie die Geschwindigkeit und die Kräfte, die sein Bolide entwickeln.
Hirscher ist am Wochenende ohne Skiträger unterwegs
Im Vorjahr war Hirscher am Spielberg aus PR-Gründen noch in einem "Van Deer" gebrandeten Audi mit Skiträger sowie einem Paar Ski am Dach unterwegs.
Die Analyse des PS-Junkies ergab, "dass die Ski am Dach des Audis das Rennfeeling hemmen". Der Skiträger musste weg, die Van-Deer-Latten bleiben im Keller, Hirscher will aus dem Boliden alles herausholen und das Gefährt am Wochenende am Limit bewegen.
Mögliche DTM-Pläne hat das Salzburger "Rennpferd" bereits im Vorjahr von sich gewiesen. Hirschers gesamte Energie gilt seinen Ski-Projekten.
Seine Ausflüge in die Welt des Motorsports sind für den achtmaligen Ski-Gesamtweltcupsieger in erste Linie "Spaß an der Freude".
Erzbergrodeo und MotoGP-Abenteuer
Vor zwei Jahren - Ende Juli 2021 - landete Hirscher nach einem Unfall mit seiner Enduro-Maschine beim Red Bull Romaniacs im Krankenhaus. Der Beinbruch vom Motorrad-Abenteuer in Rumänien ist längst geheilt. Im Sommer gab Hirscher auf seiner Enduro wieder beim Erzbergrodeo Gas.
Legendär auch seine Ausflüge am Red Bull Ring mit der KTM MotoGP-Maschine bzw. dem KTM X-Bow-Gefährt sowie seine Motocross-Videos auf der Haus-Strecke seines Freundes und Dakar-Siegers Matthias Walkner.
Aber auch im DTM-Boliden macht Hirscher gute Figur. Red-Bull-F1-Chef Helmut Marko bescheinigt dem Gewinner von 67 Ski-Weltcuprennen ein Riesentalent hinter dem Lenkrad: "Er hat ein gutes Gefühl für die Geschwindigkeit. Bei einem entsprechend professionellen Training würde ich ihm sogar eine Karriere auf der Rundstrecke zutrauen", ist der Grazer voll des Lobes.
Hirscher will davon nichts wissen. Doch der Draufgänger kennt ohnehin nur ein Gas - Vollgas!
Einmal Rennfahrer, immer Rennfahrer... Die besten Bilder von Hirschers Hochgeschwindigkeits-Hobbies:
