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Älter als Hamilton waren Ferrari-Piloten nur in F1-Steinzeit

Der Brite wird bei seinem Scuderia-Debüt über 40 Jahre alt sein. Bislang setzten die Italiener eher nicht auf solche Routiniers.

Älter als Hamilton waren Ferrari-Piloten nur in F1-Steinzeit Foto: © getty

Als Oliver Bearman am 9. März 2024 als Ersatz für den am Blinddarm operierten Carlos Sainz in der Formel 1 in Jeddah debütierte (Platz sieben), wurde er 18-jährig zum jüngsten Ferrari-Piloten in der Topklasse.

Wenn Lewis Hamilton am 16. März in Melbourne seinen ersten Grand Prix für die Scuderia bestreiten wird, ist er 40 Jahre und 69 Tage alt. Aber nicht der älteste aller bisherigen Ferrari-Debütanten.

Am 7. Jänner wird der siebenfache Weltmeister ein rüstiger 40er. Doch es gab vor ihm nicht weniger als sechs Piloten, die beim ersten Antreten in Rot noch älter waren – allerdings alle in der "Steinzeit" der Formel 1:

Giuseppe Farina (1906-1966), erster Weltmeister (1950/Alfa Romeo), war beim GP der Schweiz in Bern 1952 45 Jahre und 201 Tage alt.

Piero Taruffi (1906-1988), Motorrad-Europameister 1932 (500 ccm/Norton), fuhr ebenfalls in Bern, aber 1951 seinen ersten GP für Ferrari: mit 44 Jahren und 227 Tagen.

Juan Manuel Fangio (1911-1995), fünffacher F1-Champion, gewann 1956 in seiner einzigen Ferrari-Saison gleich den Auftakt in seiner argentinischen Heimat: mit 44 Jahren und 212 Tagen.

Raymond Sommer (1906-1950) fuhr 1950 das erste F1-Rennen der Geschichte in Silverstone sowie die nächsten beiden WM-Läufe für Ferrari: Premiere hatte der Franzose mit 43 Jahren und 263 Tagen.

Dorino Serafini (1909-2000), Motorrad-Europameister 1939 (500 ccm/Gilera), fuhr ab 1947 Autorennen. Er bestritt nur einen einzigen GP und wurde in Monza 1950 Zweiter, teilte allerdings den Ferrari mit Alberte Ascari und bekam dafür die halben Punkte. Dabei war er 41 Jahre und 43 Tage alt.

Luigi Villoresi (1909-1997) war von 1950 bis 1953 Ferrari-Pilot. Debüt in Monaco 1950 mit 41 Jahren und fünf Tagen.

Ein paar Briten in Rot gab es schon

Und Hamilton ist nicht der erste britische Pilot in Diensten Ferraris. Mike Hawthorn wurde 1958 sogar Weltmeister. Peter Collins gewann drei WM-Läufe zwischen 1956 und 1958. Cliff Allison und Tony Brooks fuhren nur kurz für die Scuderia. John Surtees holte 1964 die WM-Krone.

Nur wenige Rennen absolvierten Mike Parkes, Jonathan Williams und Derek Bell in der 1960ern. Drei Siege in 31 Rennen gelangen Nigel Mansell. Eddie Irvine schaffte vier in 65 Großen Preisen und verpasste die WM 1999 gegen Mika Häkkinen um zwei Punkte. Schließlich war Bearman der letzte Ferrari-Brite vor Hamilton.

Nur drei Fahrer wurden bisher mit 40 plus noch Weltmeister: Fangio 1957 beim fünften Titel mit 46 Jahren (beim ersten, 1951, war er auch schon knapp über 40), Farina 1950 mit 43 und Jack Brabham 1966 mit 40 Jahren und 156 Tagen.

Lewis Hamilton war beim ersten WM-Gewinn 2008 23 und beim bisher letzten (2020) 35.

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