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Fernando Alonso in "Topform": Formel 1 bis 50?

Der Spanier sieht sich noch viele weitere Jahre in der Formel 1. Auch ein weiterer Rennstall-Wechsel sei nicht ausgeschlossen.

Fernando Alonso in Foto: © getty

Das ist eine Ansage gegen den Jugendwahn in der Formel 1.

Die durch den kürzlich angekündigten Wechsel von Lewis Hamilton (39) zu Ferrari 2025 früher als je zuvor eingeleitete "silly season" der Transfers schlägt bereits voll durch.

Bei Mercedes wird allen Ernstes der 17-jährige Andrea Kimi Antonelli, der heuer seine erste F2-Saison fahren soll, als Hamilton Nachfolger ins Spiel gebracht. Genauso wie der aktuelle Mercedes-Pilot (im Aston Martin-Cockpit) Fernando Alonso, der im Juli 43 Jahre alt wird.

Formel-1- oder rennmüde ist der Asturier, dessen Debüt 2001 erfolgte und dessen WM-Titel in der Formel 1 nun 19 bzw. 18 Jahre zurückliegen, offenbar noch lange nicht.

In einer Onlinerunde mit ausgewählten Journalisten sagte der 32-fache GP-Sieger zur Vorbereitung auf die Saison: "Ich machte nicht viel anders als bisher, dennoch fühle ich mich nach dem physischen Training im Jänner besser und fitter in Form als je zuvor. Meine Werte in den Tests waren die besten seit Jahren."

Alonso: "Ich habe noch einige Jahre vor mir"

Alonso weiters: "Du musst auch so fit sein, um 100 Prozent geben zu können, noch dazu in der längsten Saison der F1-Geschichte mit 24 Rennen."

Und mit "100 Prozent" meine er nicht nur die Form auf der Piste, sondern "auch alles, was dazu gehört, vom Simulator bis zu Marketing."

Was seine Zukunftspläne betrifft, stellt Alonso klar, dass er noch einige Zeit weitermachen will.

"Ich dachte früher, mit 40 oder 41 würde Schluss sein, da hätte ich das Limit erreicht. Ich weiß aber jetzt, dass ich noch voll motiviert und körperlich fit bin. Ich denke, ich kann bis 48 fahren kann, vielleicht sogar bis 50. Aber da muss ich der Formel 1 mein komplettes Leben unterordnen, so wie ich es schon 24 Jahre mache. Ich würde sagen, ich habe noch einige Jahre vor mir, aber bis 50… das ist doch fraglich."

Die 24 Rennen lange Saison will Alonso bewältigen, in dem er seine Reisepläne umstellt: "So spät wie möglich zu Überseerennen anreisen und früh wieder weg, um Zeit für zuhause zu gewinnen."

Zukunft bei Aston Martin? "Werde mir alle Optionen anschauen"

Aston Martin sieht Alonso wieder in der Lage, regelmäßig zu punkten und um Podestplätze zu kämpfen. Dienstag sitzt er zum ersten Mal im neuen Auto (Technikdirektor Dan Fallows: "Eine starke Evolution zu 2023 mit vielen Detailänderungen, aber keine komplette Neukonstruktion").

Kritik kommt von Alonso an den wenigen Testtagen in der letzten Februarwoche in Bahrain: "Da sollten wir mindestens einen Tag mehr haben."

Die Kernfrage, in welchem Team er seine Zukunft sähe (nachdem sogar über einen Wechsel als Hamilton-Nachfolger zu Mercedes spekuliert wird), beantwortet Alonso so: "Ich werde mir alle Optionen anschauen, aber der erste Ansprechpartner ist sicher Aston Martin. Ich bin stolz auf das Vertrauen, das mir das Team bisher entgegenbrachte, und ich will mich dankbar zeigen."

Hamiltons Schocknachricht lasse ihn kalt, betont der WM-Vierte des Vorjahres: "Ich war beim Training und hab alles erst später mitbekommen. Ich kenne die Hintergründe nicht. Ich habe das alles nicht so beachtet."

Der einzige Weltmeister am Markt

Ablenkung vom Thema? Immerhin gibt Alonso auch zu: "Ich werde mich für 2025 in komfortabler Lage befinden. Immerhin bin ich der einzige Weltmeister, der auf dem Markt verfügbar sein wird." Nachsatz: "Wie gesagt, Aston hat erste Priorität."

Und sein Teamchef, der Luxemburger Mike Krack, versucht ruhig zu bleiben und das Thema herunterzuspielen: "Fernando hat ein prächtiges Verhältnis zu jedem im Team. Wir wären begeistert, würde er sich zum Verbleib für 2025 und länger entscheiden."

Nach voller Überzeugung klingt das nicht.

Das "Renntier" Alonso sagt abschließend: "Ich liebe Rennen zu fahren. Mich würden auch Rallyes, DTM oder andere Rundstreckenserien interessieren." Einen neuerlichen Angriff auf die Triple Crown im Indy 500 erwähnte er nicht…

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