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FIA gegen die Wolffs: Wurden sie zu mächtig?

Toto und Susie Wolff stehen wegen des Verdachts auf Geheimnisverrat im Zentrum brisanter Ermittlungen. An ihrer Integrität wurde bisher nicht gezweifelt.

FIA gegen die Wolffs: Wurden sie zu mächtig? Foto: © getty

Er ist seit 2013 Motorsportchef von Mercedes und Dritteleigentümer des Formel-1-Teams, das zwischen 2014 und 2021 acht Konstrukteurs- und sieben Fahrer-WM-Titel gewann (nebst zwei plus zwei WM-Kronen in der Formel E).

Sie ist frühere Teamchefin bei Venturi in der Elektroformel und seit März 2023 Geschäftsführerin der F1 Academy, der Frauen-Rennserie, die dem F1-Promotor gehört.

Das Ehepaar Toto und Susie Wolff gehört zweifellos zu den einflussreichsten und mächtigsten "Spielern" im globalen Motorsport. Und wer mächtig ist, hat schneller Feinde und Neider, als man eine Runde auf einer Rennstrecke absolvieren kann.

"Tatsache ist, dass die Wolffs offenbar einigen - sowohl in FIA- als auch in Medienkreisen - zu mächtig wurden."

Nun hat also der Weltverband FIA über seinen Pressedelegierten für die Formel 1 mitgeteilt, dass sich "die Compliance-Abteilung die Sache" ansieht. Die auf Behauptungen des britischen Magazins "Business F1" beruht, in denen den Wolffs vorgeworfen wird, vertrauliche Informationen geteilt zu haben und damit im Interessenskonflikt zu sein. Die "Quellen" blieben anonym.

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Ein konstruierter Knüller vor den Feiertagen oder ist wirklich was dran?

Sowohl das Mercedes AMG F1-Team im Namen von Toto als auch Susie Wolff in einem persönlichen Statement wiesen alle anonymen Anschuldigungen zurück. Ein Teamsprecher ergänzte, dass die FIA Medien wissen ließ, dass es sich um den Wiener und seine schottische Gattin handle, dass aber die beiden Betroffenen bisher nicht kontaktiert wurden. Es wird eine offene Kommunikation der Compliance-Abteilung gefordert.

Toto und Susie Wolff werden dazu vorerst keine weitere Stellungnahme abgeben. "Der Ball ist jetzt bei der FIA, die versuchen muss, diese Anschuldigungen zu erklären. Wir laden sie (die FIA) ein, vollständig und transparent zu kommunizieren", hieß es vom Team.

Ob sich der in Formel-1-Kreisen höchst umstrittene Chef von "Business F1" in Szene setzen wollte und einen Knüller vor den Feiertagen brauchte oder ob die Anschuldigungen Substanz haben, wird sich hoffentlich bald herausstellen.

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An der Integrität der Wolffs wurde bzw. wird nicht gezweifelt

Tatsache ist, dass die Wolffs offenbar einigen - sowohl in FIA- als auch in Medienkreisen - zu mächtig wurden.

Dass Toto Wolff ein hervorragendes Verhältnis zum Chef der F1-Verwaltung, Stefano Domenicali, unterhält, ist kein Geheimnis. Und Susie Wolff wurde als Leiterin der Academy eine FOM-Angestellte. Ihre Integrität wurde bisher von niemanden in Zweifel gezogen. 

Das Formel-1-Management teilt unterdessen mit, nicht im Voraus Kenntnis von der FIA-Erklärung gehabt zu haben und drückt ihr "volles Vertrauen aus, dass die Anschuldigungen falsch sind" und kein Mitglied des Teams unbefugt Informationen an einen Teamchef weitergegeben habe. Weiters verfüge die Formel-1-Führung über "robuste Prozesse und Verfahren", die "die Trennung von Informationen und Verantwortlichkeiten im Falle eines potenziellen Interessenskonflikts sicherstellen".

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