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ORF und ServusTV: Formel-1-Quoten begeistern

Beide Sender zeigen sich nach dem ersten "Split-Jahr" sehr zufrieden.

ORF und ServusTV: Formel-1-Quoten begeistern Foto: © GEPA

Wer sich mit den Kollegen in den Sportredaktionen von ORF und ServusTV über das erste "gemeinsame" Jahr der Formel-1-Rechte und die TV-Zuschauer-Quoten unterhält, trifft nur auf bestgelaunte Mitarbeiter. Offenbar beflügelt die Zusammenarbeit genauso wie die Konkurrenz.

Dank des dramatischen Saisonverlaufs jubeln beide Redaktionen über Quoten, von denen in Nachbarländern – zum Beispiel dem auf Pay-TV beschränkten Deutschland (fast zehnmal mehr Einwohner), in dem RTL nur vier Rennen in Sublizenz im "freien" TV sendete – nur geträumt wird.

Das sind die offiziellen Angaben aus den heimischen TV-Redaktionen:

ServusTV - erstmals Inhaber der F1-Rechte für Österreich

"Wir können auf unsere erste Saison in der Königsklasse stolz sein", resümiert ServusTV-Sportchef Christian Nehiba, "der ORF hat die Messlatte in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hochgelegt, aber wir waren vom ersten Saison-Rennen an durchaus auf Augenhöhe und haben ein Millionen-Publikum erreicht. Wir haben um Andrea Schlager und Andreas Gröbl ein tolles und sympathisches On-Air-Team auf die Beine gestellt. Unseren Experten Niko Hülkenberg, Mathias Lauda, Christian Klien, Philipp Eng und Philipp Brändle ist es hervorragend gelungen, auch komplexe Themen für jedermann verständlich aufzubereiten. Das haben auch die Zuseher honoriert."

Das heißt in Zahlen: 3,3 Millionen Seher als kumulierte Reichweite für zwölf Rennen (elf Events, plus der von beiden Anstalten übertragene Österreich-GP) mit Höchstwerten beim Grand Prix von Saudi-Arabien (777.000 Seher über 12 Jahre) bzw. beim GP der Niederlande (45,6 Prozent Marktanteil über 12 Jahre).

Die durchschnittliche Reichweite lag bei ServusTV zwischen 533.000 Sehern (Niederlande/aber höchster Marktanteil 45,6 Prozent) und Saudi-Arabien, wo den zweiten Re-Start sogar 829.000 Menschen verfolgten. Der Marktanteil schwankte zwischen 45,6 (Niederlande) und 19,5 Prozent (Mexiko, aber 700.000 Seher).

ORF - 691.000 im Schnitt sahen fünf Stunden lang GP von Belgien

Der Knaller war natürlich das Finale: Den GP von Abu Dhabi verfolgten im Schnitt 1,116 Millionen Seher (55 Prozent Marktanteil), in der Spitze waren es 1,223 Millionen. Damit wurde der Kehraus 2021 der meistgesehene Grand Prix im ORF seit dem Rennen in Österreich im Jahr 2000 (1,171 Millionen). 

Für ORF-TV-Sportchef Hans Peter Trost hat sich "an den tollen Reichweiten und Marktanteilen zum einen gezeigt, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, und andererseits, wie gut der ORF mit dem bewährten Duo Ernst Hausleitner und Alexander Wurz sowie der gesamten Crew rund um Teamchef Marc Wurzinger aufgestellt ist. Auch das 'Formel 1 Motorhome' und die neuen Expertinnen und Experten Corinna Kamper, Bianca Steiner, Ferdinand Habsburg und Robert Lechner haben sich von Beginn an bei den Fans große Beliebtheit gesichert. Wir freuen uns schon auf 2022."

Die maximale Reichweite der ORF-Übertragungen lag kumuliert (=aufaddiert) bei 4,743 Millionen oder 63 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahren. Der Schnitt betrug 702.000 Seher bei 39 Prozent Marktanteil.

Kuriosität des Jahres: Der GP von Belgien, der sich wegen der Wetter-Kapriolen über fünf Stunden hinzog, ehe eine Runde hinter Safety Car gefahren wurde, hatte auch noch 691.000 Zuschauer im Schnitt – die außer der einen Runde auch Le-Mans-Sieger und LMP2-Weltmeister Ferdinand Habsburg beim Testen (von Pommes Frites) sehen konnten...

Gut angenommen wurden auch die anderen Angebote der Sender zur Formel 1: Drei Millionen Netto-Views des Streamings im ORF (inkl. "Motorhome"-Nachbetrachtung). ServusTV verzeichnete beim Rennen in Jeddah 273.000 Video-Views in den digitalen Kanälen.

Die Aufteilung der Formel-1-Übertragungen zwischen ServusTV und ORF ist bis zur Saison 2023 ausgehandelt. Wer welche Rennen der Saison 2022 überträgt, soll bis Ende Jänner entschieden werden - und auch, ob aus Spielberg wieder "doppelt" gesendet wird.

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