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Formel 1: Diese Fahrer kämpfen noch um ein Cockpit für 2025

Die "Silly Season" ist spannend wie selten zuvor. LAOLA1 blickt auf bereits bestätigte Fahrer für die Saison 2025 und jene, die noch keinen Vertrag haben.

Formel 1: Diese Fahrer kämpfen noch um ein Cockpit für 2025

Das Fahrerkarussell der Formel 1 dreht sich weiter und scheint mit Carlos Sainz Jr. die Königsfigur gefunden zu haben.

Es ranken sich allerdings die Fragezeichen, wo der Spanier seine Karriere nach dem Ferrari-Aus in der kommenden Saison fortsetzen wird. Dem Sohn der Rally-Legende Carlos Sainz droht aufgrund seiner Geduldsstrategie gar Gefahr zu laufen, eine Zwangspause einlegen zu müssen. 

LAOLA1 gibt einen Überblick darüber, welche Piloten bisher noch ohne Cockpit für 2025 dastehen, welche Teams ihrer Fahrer-Duos schon fixiert haben und wer noch welche Optionen hat. 

Formel 1: Diese Fahrer haben ein Cockpit für 2025

Ferrari: All-In in Italien

Den Anfang macht Ferrari. Teamchef Frederic Vasseur gelang mit der Verpflichtung des siebenmaligen Weltmeisters Lewis Hamilton ein wahrer Coup. Der 39-jährige Brite spannt 2025 mit dem 26-jährigen Charles Leclerc zusammen ein "Zwei-Generationen-Duo", wobei beide Piloten bis einschließlich 2026 gesetzt sind.

Bei den Italienern könnte es zudem auch in der Technik-Abteilung spannend werden. Denn Aston Martin hat Technikdirektor Enrico Cardile verpflichtet, der zwar kurzfristig von Loic Serra ersetzt werden wird, den Weg aber auch für einen möglichen Wechsel von Red-Bull-Mastermind Adrian Newey freigemacht haben könnte.

Red Bull: Verstappen bestätigt Verbleib

Seit dem Aufkommen der Causa rund um Teamchef Christian Horner zu Saisonbeginn wurde spekuliert, ob die Verstappen-Familie beim Weltmeister-Rennstall bleibt oder ab 2025 die Zelte in einem neuen Lager aufschlägt.

Am Spielberg-Wochenende hat Max Verstappen nun Klarheit in die Angelegenheit gebracht. Der dreifache Weltmeister wird 2025 seinen Vertrag beim in Milton Keynes ansässigen Team erfüllen. Nicht allzu sehr dürfte dies Jos Verstappen freuen, dessen Verhältnis zu Horner aufgrund der jüngsten Ereignisse wohl am absoluten Tiefpunkt angelangt ist.

Mit der Bestätigung von Max Verstappen bleibt die seit 2021 anhaltende RB-Paarung bestehen. Denn Sergio Perez hat sein Arbeitspapier bis einschließlich 2026 verlängert, wobei der 34-jährige Mexikaner sich damit reichlich Unverständnis von Fans und Experten eingehandelt hat.

Bleibt die Frage: Was macht das 22-jährige Red-Bull-Talent Liam Lawson? Ihm droht der Verbleib auf der Ersatzbank.

McLaren: Brown setzt auf U25-Duo

In der Alterskombination weist McLaren 2024 die jüngste Fahrerpaarung im gesamten Feld auf. Lando Norris hält bei 24 Jahren, während Oscar Piastri ein Jahr jünger als sein Teamkollege ist.

Das pfeilschnelle und erfolgshungrige britisch-australische-Duo weiß auch Geschäftsführer Zak Brown zu schätzen. Der US-Amerikaner hat kurzerhand Norris, der in Miami seinen ersten Grand-Prix-Sieg überhaupt feierte, einen Vertrag bis 2027 in die Hand gedrückt. Piastri kennt zumindest bis 2026 seinen Arbeitgeber.

Mercedes: Russell und ...?

Mercedes-Teamchef Toto Wolff wird sich nach der Verstappen-Bestätigung bei Red Bull wohl erneut in den Hintern beißen, auch wenn der Österreicher nicht so ganz an das freiwillige "Ja" von Verstappen glauben mag. Dennoch rutscht dem Wiener der Niederländer zum vorerst zweiten Mal in seiner Karriere durch die Finger.

Der zweite Silber-Sitz neben George Russell für 2025 ist nach wie vor vakant. Wolff hat immer noch sein 17-jähriges Wunderkind Andrea Kimi Antonelli in der Hinterhand, dessen erste Formel-1-Einsätze entweder bei den "Silberpfeilen" oder bei Kundenteam Williams stattfinden werden.

Keine Option sind hingegen Esteban Ocon und Carlos Sainz, die bereits eine Absage von Wolff erhalten haben. Bei Mercedes scheint man jedenfalls keine große Eile bei der Fahrer-Suche zu haben: Wolff hielt es zuletzt durchaus für möglich, dass man sich "erst im November" auf den neuen Russell-Teamkollegen festlegen könnte.

Aston Martin: Alonso und Stroll

Bei Aston Martin sitzen zwei Piloten fest im Sattel: Fernando Alonso und Lance Stroll.

Während der spanische Doppelweltmeister bis einschließlich 2026 unterschrieben hat und damit frühestens im hohen Motorsport-Alter von 45 Jahren seine F1-Karriere beenden wird, hat Stroll sein Arbeitspapier im Rennstall seines Vaters Lawrence erneut auf unbestimmte Zeit verlängert.

Damit hält die britische Traditionsmarke weiter an dem seit 2023 bestehenden Fahrer-Duo fest, während Ersatzfahrer Felipe Drugovich wohl erneut nicht zum Formel-1-Debüt kommen wird.

Alpine: Gasly gepaart mit Schumacher, Doohan, Sainz?

Bei Alpine hängt der Haussegen dramatisch schief. Esteban Ocon gab kurz nach der Monaco-Kollision mit Teamkollege Pierre Gasly sein Aus zum Saisonende bekannt.

Bis kurz vor dem Österreich-GP hatte Teamchef Bruno Famin zudem die Zukunftsfrage von Gasly nicht gelöst, wobei der Franzose nun um "mehrere Jahre" bei seinen Landsmännern verlängert hat.

Im Kampf um das zweite Cockpit spielen laut den jüngsten Gerüchten offenbar drei Fahrer mit: Reservepilot Jack Doohan, Mick Schumacher und Carlos Sainz. 

Doohan nimmt seit 2022 für Alpine an ausgewählten Wochenenden an Freitagstrainings teil und wurde von Famin öffentlich als "Option" für 2025 deklariert. Schumacher darf sich nach dem Wiedereinstieg von Flavio Briatore und einem bevorstehenden Test wieder Hoffnungen auf ein Cockpit machen.

Und Sainz sucht weiterhin einen Arbeitgeber, nachdem der Spanier bei Mercedes abgeblitzt ist und die Situation rund um Williams sowie Sauber/Audi bislang keine neuen Erkenntnisse bringt.

Haas: Bearman ist Hülkenberg-Nachfolger

Der 36-jährige Deutsche Nico Hülkenberg wandert von Haas in Richtung Sauber/Audi ab, während Kevin Magnussen ab Abu Dhabi frei wäre.

Der 31-jährige Däne, der zur bislang einzigen Pole-Position (Brasilien 2022) in der Teamgeschichte ausholte, ist weiterhin ein denkbarer Kandidat für die kommende Saison.

Passend zum Unabhängigkeitstag der USA machte der Rennstall bekannt, dass Oliver Bearman den Zuschlag für das Cockpit erhält und zum direkten Hülkenberg-Nachfolger avancieren wird. Der Brite hat einen "mehrjährigen Vertrag" unterschrieben, wie es heißt.

Sauber: Hülkenberg-Sainz-Comeback?

Interessant könnte es bei Sauber werden, das ab 2026 unter dem Namen Audi als Werksteam starten wird.

Bei den Schweizern wird Hülkenberg 2025 in seine zweite Amtszeit gehen (nach der ersten Periode 2013) und wartet derweil noch auf seinen Teamkollegen.

Eine der Schlüsselfragen ist: Wird Carlos Sainz bereits 2025 für das Team fahren, erst 2026 - oder vielleicht doch gar nicht? Der Spanier hat die Optionen in der Hand, könnte aber Gefahr laufen, durch das zu lange Warten und Pokern 2025 ohne Cockpit dazustehen.

Vorteil: Vater Sainz hat den besten Draht zu Audi. Andreas Seidl machte sich im Hintergrund für eine erneute Zusammenarbeit nach der gemeinsamen McLaren-Zeit stark.

Nachteil: Was sich zunächst alles fast schon traumhaft anhören mag, könnte an einem wichtigen Faktor scheitern - der Zeit. Denn beim Rennstall rund um Teamchef Alessandro Alunni Bravi will man die Zukunftsfrage geklärt haben.

Mit Guanyu Zhou (25) und Valtteri Bottas (34) hat man aktuell zwei Piloten, die ab Mitte Dezember keinen Arbeitgeber mehr haben werden, allerdings schwer daran interessiert sein dürften, ihre Karriere in der Formel 1 fortzusetzen.

Racing Bulls: Wer wird Tsunoda-Teamkollege?

Beim Red-Bull-Schwesterteam sitzt aufgrund des Honda-Deals der Japaner Yuki Tsunoda für 2025 noch fest im Sattel. Aber: Wer besetzt das zweite Cockpit? Der 34-jährige Daniel Ricciardo gilt aufgrund schwankender Leistungen als angezählt und im Hintergrund dürfte Liam Lawson langsam die Geduld verlieren.

Eine Option wäre, Lawson endlich an einer ganzen Saison teilnehmen zu lassen und damit einen RB-Weggang zu verhindern. Gleichzeitig aber Ricciardo abzusägen, um damit auch dem Ruf einer "Kaderschmiede" für Red Bull Racing gerecht zu werden.

Höchst unwahrscheinliche Außenseiter-Chancen dürfte hingegen der 22-jährige Japaner Ayumu Iwasa haben, der am Freitagstraining in Suzuka teilnahm und aktuell in der japanischen Super Formula fährt.

Es kommt allerdings zeitlich gelegen, dass Racing-Bulls-Teamchef Peter Bayer die Aussage traf, dass sich der Rennstall "nicht in Eile" bezüglich der Bekanntgabe des zweiten Fahrers sieht.

Williams: Albon und..?

Den Abschluss macht der Rennstall rund um Teamchef James Vowles. Der Thailänder Alex Albon verbleibt beim Traditionsteam und dürfte starkes Interesse daran hegen, einen schnellen und zuverlässigen Teamkollegen zu bekommen. Logan Sargeant ist hingegen mehr als nur angezählt. 

Zuletzt wurde Sainz mit einem möglichen Wechsel zu Williams in Verbindung gebracht. Auch Bottas wurde schon im Motorhome von Williams gesichtet und soll sich dort mit seinem Ex-Mercedes-Ingenieur unterhalten haben.

Antonelli könnte ebenfalls zum Zug kommen, sollte sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff dazu entscheiden, den italienischen Nachwuchsstar dort nicht nur zu parken, sondern sich auch in Ruhe entwickeln zu lassen.

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