Endlich ist es so weit!
Die Formel 1 meldet sich aus der Winterpause zurück, die neue Saison wird an diesem Wochenende offiziell in Melbourne eröffnet.
Im vergangenen Jahr war die Königsklasse des Motorsports wohl so spannend wie schon länger nicht mehr, mit McLaren gab es erstmals seit 2009 wieder einen anderen Teamchampion als Red Bull oder Mercedes.
Auch die kommende Saison verspricht Spannung. Das Fahrerfeld wurde so ordentlich durchgemischt, es bleiben einige Steine nicht auf dem anderen. Erfreulich ist auch, dass so einige junge Fahrer neu mit dabei sind.
Nun sind die Augen auf den Auftakt in Australien (Das Rennen: Sonntag, ab 6:00 Uhr im LIVE-Ticker) gerichtet. Wie schlägt sich Lewis Hamilton im Ferrari? Kann McLaren den Titel verteidigen und Norris Verstappen fordern? Wie performen die Rookies?
LAOLA1 liefert dir vor dem Grand Prix in Melbourne alles, was du wissen musst. Die große Formel-1-Saisonvorschau:
Viele neue Gesichter im Feld
(Artikel wird unterhalb fortgeführt)
Das Fahrerfeld für diese Saison wurde ziemlich durchgewürfelt, es gibt viele neue Gesichter. Nur zwei Fahrerpaarungen bleiben gleich.
Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari sorgte vor der vergangenen Saison für einen gehörigen Knall, der Hype um den siebenfachen Champion ist groß, viele Augen sind in Melbourne definitiv auf ihn bei seinem Ferrari-Debüt gerichtet.
Unverändert geht hingegen Weltmeister McLaren mit Lando Norris und Oscar Piastri ins Rennen, während sich bei Red Bull und Mercedes zu den erfahrenen Piloten zwei junge gesellen. Liam Lawson ist neuer Teamkollege von Champion Max Verstappen, Andrea Kimi Antonelli nimmt den Platz neben George Russell ein.

Bei Aston Martin setzt man wieder auf das Duo Fernando Alonso/Lance Stroll. Interessant zu sehen sein wird auch, wie sich Adrian Newey in diesem Jahr bei den Briten etabliert, welchen Impact er auf den AMR25 und vor allem dem AMR26 für das kommende Jahr haben wird. Am 3. März startete der Star-Designer in das Abenteuer Aston Martin.
Carlos Sainz verlässt Ferrari und löst Franco Colapinto neben Alexander Albon bei Williams ab. Zwei völlig neue Paarungen gibt es bei Haas und Sauber. Die US-Amerikaner setzen heuer auf Esteban Ocon und Oliver Bearman, auch bei Sauber ist es mit Nico Hülkenberg und Gabriel Bortoleto eine Kombination aus Routine und Jugend.
Yuki Tsunoda bekommt bei den Racing Bulls mit Isack Hadjar ebenfalls einen jungen neuen Partner, Pierre Gasly mit Jack Doohan bei Alpine ebenso.
Ähnlicher Kalender zum Vorjahr
Wie schon 2024 wird es auch in diesem Jahr ein strammes Programm von insgesamt 24 Grand-Prix-Wochenenden geben. An sechs dieser finden wieder Sprintrennen statt. Dieses Mal betrifft das die Rennen in Shanghai (CHN), Miami (USA), Spa (BEL), Austin (USA), São Paulo (BRA) und Doha (QAT).
Los geht es an diesem Wochenende (14. - 16. März), das große Finale steigt vom 5. bis zum 7. Dezember in Abu Dhabi (UAE). Im August gibt es eine kurze, vierwöchige Sommerpause.
Anders als in den letzten Jahren wird die Saison wieder in Melbourne eröffnet. Dies war zuletzt 2019 der Fall, von 2021 bis 2024 fand die Saisoneröffnung in Sakhir (BHR) statt. In der von Corona geplagten Saison 2020 stieg der Auftakt - ohne Fans - in Spielberg.
Apropos Spielberg: Der Große Preis von Österreich steigt heuer am 29. Juni.

Das letzte Jahr vor dem neuen Regelwerk
Wie bereits seit einiger Zeit bekannt ist, wird es ab der Saison 2026 so einige Änderungen geben. Die Autos werden etwa kleiner und leichter, bei den Kraftstoffen wird mehr auf die Nachhaltigkeit geachtet, das DRS (Drag Reduction System) wird es in seiner jetzigen Form ebenfalls nicht mehr geben und so weiter.
Für die Teams bedeutet das eine zusätzliche Herausforderung. Neben der Weiterentwicklung des diesjährigen Boliden muss auch der Entstehung des neuen Autos für das kommende Jahr ausreichend Beachtung geschenkt werden, um am Ende auch einen konkurrenzfähigen Wagen ins Rennen zu schicken.
Eine ebenfalls große Veränderung ist die Anzahl der Teams. Mit Cadillac sind ab 2026 elf Rennställe am Start. Dies war zuletzt 2016 der Fall. Zudem verschwindet Sauber aus der Formel 1, stattdessen wird das Team von Audi übernommen und als dieses ab 2026 an den Start gehen.
Auch für die Saison gibt es ein paar, wenn auch kleinere Veränderungen. So fällt zum Beispiel der Extrapunkt für die schnellste Rennrunde, der ab der Saison 2019 eingeführt wurde, weg.
Der Nachwuchs wird mehr gefördert, so muss heuer jeder Fahrer zwei Mal das erste Training am Freitag des Rennwochenendes aussetzen, stattdessen sitzt ein junger Pilot im Wagen. Bisher war dies nur einmal pro Jahr erforderlich.
Verstappen vor nächstem Rekord?
Vierfach-Champion Max Verstappen möchte mit Red Bull seinen fünften Einzeltitel en suite einheimsen. Sollte ihm dies gelingen, würde er sich in einen kleinen, elitären Kreis begeben.
Denn nur Lewis Hamilton, Michael Schumacher und Juan-Manuel Fangio gelang das Kunststück, fünf oder sogar mehr Weltmeistertitel zu holen. Schumacher ist der einzige Fahrer, dem fünf Triumphe (2000, 2001, 2002, 2003, 2004) hintereinander glückten.

Sollte dies dem Niederländer heuer gelingen, wäre er in jeder Hinsicht sogar deutlich der jüngste Fahrer, der dies erreicht. Ein Selbstläufer wie in den Jahren zuvor wird das aber nicht, wie bereits die vergangene Saison zeigte, denn ...
Die Konkurrenz schläft nicht
Besonders erfreulich im letzten Jahr war, dass es gleich sieben verschiedene Rennsieger aus vier unterschiedlichen Teams gab. Die Kräfteverhältnisse sind nach den Testfahrten aktuell noch schwer einzuschätzen, so richtig wird sich dies erst im Qualifying beziehungsweise dem Rennen in Melbourne herauskristallisieren.
Grundsätzlich kann man aber wieder davon ausgehen, dass Weltmeister McLaren sowie Red Bull, aber auch Ferrari und Mercedes sich an Spitze einen heißen Kampf liefern werden. Ob Red Bull wieder zurückschlagen oder gar Ferrari/Mercedes der große Wurf gelingt, bleibt abzuwarten.
Die Rennsimulationen von Ferrari und auch Mercedes ließen in Bahrain zu wünschen übrig, der Rückstand auf McLaren war doch größer. Wie wir aber wissen, darf man diese Zeiten nicht voreilig überbewerten.
Das Hauptaugenmerk liegt wohl auf Max Verstappen und Lando Norris beziehungsweise Red Bull und McLaren, die sich bereits 2024 ein beherztes Battle um den Titel geliefert haben. Mit weniger Schnitzern seitens des Briten hätte der Ausgang durchaus anders ausfallen können.
Hier könnte Red Bull 2025 einen entscheidenden Vorteil haben: Die Rangordnung. Denn dass Max Verstappen unangefochtene Nummer 1 ist, ist nicht erst seit gestern klar. Ganz anders sieht das bei McLaren aus, wo zwei junge, hungrige Fahrer wohl auch einen internen Hahnenkampf führen werden.
Spannung auch im Mittelfeld
Während sich vorne die vier angesprochenen Teams wohl zumeist Siege und Podestplätze ausmachen werden, wird auch der Kampf der Nachzügler gewiss interessant zu beobachten sein.
"Best of the rest" war im vergangenen Jahr klar Aston Martin, gefolgt von Alpine, Haas, den Racing Bulls und mit größerem Abstand Williams. Mit gerade einmal vier Punkten enttäuschte hingegen Sauber.
Vor allem die Entwicklung des Schlusslichts aus dem Vorjahr wird spannend sein, so steht dem Team ja der große Umbruch in die neue Audi-Ära bevor. Mattia Binotto betonte jedoch, dass man 2025 nicht bereits im Vorfeld als Übergangssituation abstemple.
Die Testfahrten ließen außerdem darauf schließen, dass Traditionsteam Williams wohl ein ordentlicher Sprung im Vergleich zur vergangenen Saison gelungen ist. Zudem hat man mit Alexander Albon und Carlos Sainz zwei gute und vor allem erfahrene Piloten an Bord.
Abwarten und genießen!
Bis zum Großen Preis von Australien (Sonntag, ab 05:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) ist also Geduld gefragt, dann geht es für alle Rennbegeisterten aber endlich wieder so richtig los.
Auch nach dem Auftakt geht es nahtlos weiter, in Shanghai findet der zweite Grand Prix des Jahres statt. Auf der eher rauen Strecke dürften sich dann endgültig die wahren Leistungen der Teams zeigen.