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Mick Schumacher: Das F1-Comeback wird schwierig

Im Rahmen des Großen Preis von Spielberg entpuppt sich der Weg zum Formel-1-Cockpit für den Sohn des siebenfachen Weltmeisters einmal mehr als steinig.

Mick Schumacher: Das F1-Comeback wird schwierig Foto: © getty

Er ist wohl der Prominenteste der Fahrer mit hoffnungsfrohen Ambitionen auf ein Cockpit in der Formel 1 für 2025, die sich im Fahrerlager von Spielberg aufhalten: Mick Schumacher.

Nach zwei eher von bescheidenem Erfolg gekennzeichneten Jahren bei Haas (zwölf Punkte in 43 Rennen 2021/22) fing Toto Wolff den Sohn des siebenfachen Champions Michael als Reserve- und Testpilot bei Mercedes auf.

Heuer kam dazu ein Rennengagement bei Alpine im World Endurance Championship, wo er u. a. Teamkollege von Ferdinand Habsburg (allerdings auf dem anderen Auto) ist.

 

Kampf ums Cockpit

In Spielberg versucht der 25-Jährige, seine Kontakte zu F1-Teams zu intensivieren – begleitet von Mutter Corinna Schumacher, die eher selten auf Rennstrecken auftaucht. Doch die Chancen für ein Comeback werden laufend geringer, je mehr Entscheidungen bei den Teams fallen.

Logisch wäre nach der Trennung von Esteban Ocon zum Jahresende ein Wechsel bei Alpine vom WEC- in das F1-Cockpit. Doch da gibt es zwei Konkurrenten: Den hinkünftig noch vertragslosen Carlos Sainz als erprobten Siegfahrer und das Talent aus der Alpine-eigenen Fördergruppe, Jack Doohan, den Sohn von Bike-Größe Mick Doohan.

Schumacher und Doohan werden am kommenden Mittwoch in Le Castellet einen zwei Jahre alten Alpine F1 testen können. Ein direkter „Shootout“?

Die Rolle des Carlos Sainz

Außer bei Alpine (neben Pierre Gasly) gibt es aktuell freie Plätze bei Mercedes neben George Russell, bei Williams neben Alex Albon, bei den Racing Bulls neben Yuki Tsunoda, bei Sauber neben Nico Hülkenberg und bei Haas, wo beide Cockpits vakant sind (ein Favorit Oliver Bearman?).

Doch eine Rückkehr zu Haas scheint ebenso ausgeschlossen wie ein Wechsel in die Red-Bull-Familie. Und Mercedes? Da geht es wohl darum, ob sich Toto Wolff für den sichereren Weg (Sainz) oder den riskanten (mit dem 18-jährigen F2-Fahrer Kimi Antonelli) entscheidet.

Wohl alle kommenden Entscheidungen hängen davon ab, wer sich mit Carlos Sainz arrangiert. Da Sauber ab 2026 Audi sein wird und der Vater, der zweimalige Rallye-Weltmeister Carlos Sainz sen., zuletzt die Rallye Dakar als Audi-Werkfahrer gewann, liegt wohl ein Naheverhältnis zu den Ingolstädtern vor. Allerdings: Sainz jun. Könnte Mercedes oder auch Williams dem Risiko des Einsteigers Audi vorziehen.

Nicht wenige Insider sehen für Mick Schumacher keine F1-Chance, sondern den Verbleib bei Alpine im Kader der höchst attraktiv gewordenen Langstrecken-WM. Und Ex-F1-Pilot Christian Danner, seit Jahren Kommentator bei RTL, meinte: „Hülkenberg hat Schumachers F1-Karriere ‚zerstört‘. Denn Mick sah bei Haas gegen Magnussen kaum Land, während Hülkenberg den Dänen voll im Griff hat. Da sieht der Vergleich alles andere als günstig für Mick aus.“  



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