Das Sprintrennen zum Grand Prix von China wird Max Verstappen vom zweiten Platz aufnehmen (zum Bericht >>>).
Der vierfache Weltmeister überquert in der dritten Qualifyingsstufe als letzter Pilot die Ziellinie, setzt Überraschungs-Polemann Lewis Hamilton im Ferrari (die Stimmen >>>) noch unter Druck. Während bei Hamilton die Uhr zuvor bei 1:30.849 Minuten stoppt, tut sie das bei Verstappen um 0,018 Sekunden später.
Auch wenn der Red-Bull-Star gegen seinen einstigen WM-Rivalen den Kürzeren zieht, ist Motorsportberater Helmut Marko voll des Lobes für den Niederländer. Gegenüber "ServusTV" sagt der Grazer, dass man das Sprint-Qualifying "mit einem sehr überraschenden und sehr positiven Ergebnis" abschließe.
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Verstappen hat keinen "Schwanzler"
Denn: "Wir haben nicht gedacht, dass wir es in die zweite Reihe, und noch dazu mit einem Abstand von zwei Hundertstel auf Hamilton, schaffen werden." Vor allem deshalb nicht, weil trotz der neuen Asphaltierung der Strecke "der Reifenverschleiß ganz schlecht" gewesen sei, auch das Handling des RB21 habe Verstappen Probleme gemacht.
Trotz der Hürden zeigt der Niederländer seine Qualitäten einmal mehr. Im zweiten Outing des dritten Sprint-Qualifyingdurchgangs hat der vierfache Weltmeister freie Bahn und nutzt das perfekt aus. "(Es war, Anm.) eine Runde, (bei der, Anm.) jede Kurve absolut am Limit" gewesen sei, sagt Marko staunend über die Zeit. Der Red-Bull-Star habe "eine Megarunde", in der er "nicht einen einzigen Schwanzler" gehabt habe, hingezaubert.
Tsunoda hat "Quantensprung gemacht"
Auf der anderen Seite der Red-Bull-Box herrscht hingegen nach dem ersten Sprint-Qualifyingdurchgang Tristesse. Liam Lawson bringt in der Entscheidung keine Runde zusammen, leistet sich wegen nicht optimal vorbereiteter Reifen einen Fehler und belegt letztlich Rang 20.
"Das ist natürlich Jammerschade", sagt Marko über den Neuseeländer, der sich nach seinem Aus im Funk mit den Worten "es tut mir leid" meldet. "Wir dachten, dass er seinen Rhythmus gefunden hat, aber das Auto (der RB21, Anm.) ist schwieriger zu fahren als der Racing Bull. Aber jetzt muss er langsam in seinen Rhythmus kommen", betont Marko, der damit zumindest etwas Kritik am 23-Jährigen walten lässt.
Imponiert habe dem Steirer, der seit dem Beginn der Red-Bull-Ära beim Rennstall aktiv ist, Racing-Bulls-Pilot Yuki Tsunoda. Der Japaner landet auf Rang acht und hat damit eine gute Voraussetzung, beim Sprint am Samstag in die Punkte zu fahren.
"Yuki" habe laut Marko "vom letzten zum heurigen Jahr als Person und als Fahrer einen weiteren Quantensprung gemacht. Er hat das Management gewechselt und ist bis jetzt absolut top." Bereits beim Saisonauftakt in Australien überzeugte Tsunoda, belegte dort im Qualifying Rang sechs.